Platz für ein zweites Spielfeld ist auf dem Kapf vorhanden, jetzt entsteht noch ein passender Bebauungsplan. Foto: Kammerer

Gemeinderat beschließt, Bebauungsplan für zweites Spielfeld auf dem Kapf aufzustellen. Diskussionen gehen weiter.

Zimmern o. R. - Einen kleinen Schritt näher ist der Sportverein Horgen einem zweiten Spielfeld auf dem Kapf in der jüngsten Gemeinderatssitzung zwar gekommen. Vom Ziel allerdings ist er noch weit entfernt."Wir machen den Weg frei" – der Slogan, mit dem sonst eine Bank wirbt, ist die Botschaft, die der Sportverein Horgen (SV) vom Gemeinderat Zimmern hören wollte. Zumindest in dieser Sache kann der SV einen Treffer verbuchen: Mit drei Gegenstimmen und einer Enthaltung hat das Gremium entschieden, den Weg zu einem zweiten Spielfeld auf dem Kapf zumindest planungsrechtlich zu ebnen. Sollten die Mittel für den Platz da sein, könnte der Bau dann zeitnah beginnen. Jetzt wird die Gemeinde ein Ingenieurbüro damit beauftragen, den Bebauungsplan aufzustellen. Kostenpunkt: 8000 bis 10.000 Euro.

Zimmern nimmt also doch Geld in die Hand, um den Ball ins Rollen zu bringen. Im Herbst hatte es der Gemeinderat noch abgelehnt, im Haushalt Mittel für den zweiten Platz einzustellen. Allerdings ging es dabei um 60.000 Euro. Sie machen ein Drittel der Gesamtkosten aus, mit denen der Verein für die Maßnahme rechnet. Ein weiteres Drittel hatte der Württembergische Landessportbund in Aussicht gestellt, den Rest wollen die Sportler mithilfe von Sponsoren und in Eigenleistung aufbringen.

Für den Haushalt 2014 möchte der SV Horgen einen neuen Antrag vorlegen. Das jetzige Ja zur Bebauungsplanaufstellung allerdings soll keine Garantie sein, dass die 60.000 Euro dann fließen. Dass es bis dahin ohnehin noch Diskussionen geben könnte, schimmerte in der Sitzung immer wieder durch.

Mink: "Platz für die Gesamtgemeinde"

Rat Thomas Bausch fügte an, die Zimmerner Sportler wollten ebenfalls einen weiteren Platz und "der Verein ist wirklich stets im Wachstum". Zwar erklärte der Horgener Walter Mink, es handele sich wegen der Kooperation im Jugendbereich mit dem SV Zimmern um einen "Platz für die Gesamtgemeinde" und Ortsvorsteher Martin Ohnmacht betonte, es gebe wenige Vereine, die mit nur einem Platz auskommen. Dennoch meinte Gerhard Wodzisz, alle Vereine müssten gleich behandelt werden, und Guntram Ober brachte den demografischen Wandel ins Spiel: Warum ein zweites Feld, wenn es doch immer weniger Nachwuchsspieler gibt?

Zumindest für den Moment ist Halbzeitpause in Sachen zweites Spielfeld. Allerdings ist schon jetzt klar: Mit dem Anpfiff der Haushaltsberatungen kommt das Thema wieder auf den Tisch und die Diskussionen gehen weiter.