Die vorhandene Topografie mache im Außenbereich der neuen Zimmerner Kindertagesstätte ein Arbeiten mit Terrassen erforderlich, erklärte Planer Peter Koczor in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Grafik: KTL, Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Kindertagesstätte: Projekt in Zimmern nochmals optimiert / Rat billigt Raumkonzept

Das Raumprogramm der neuen Zimmerner Kindertagesstätte ist noch einmal optimiert worden: Anregungen aus dem Arbeitskreis und dem Gemeinderat hat das Architekturbüro KTL aus Rottweil aufgegriffen und in eine modifizierte Raumordnung einfließen lassen.

Zimmern o. R. (kw). Wer nicht mehr weiter weiß, der gründet einen Arbeitskreis. Mit diesem Kalauer macht man sich oft über die Existenz von solchen Einrichtungen lustig. Der eigens für den Bau der neuen Kindertagesstätte gegründete Arbeitskreis der Gemeinde Zimmern arbeitet aber auf jeden Fall bemerkenswert effektiv und konstruktiv.

Die Berechtigung dieses Gremiums wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung ein weiteres Mal deutlich unter Beweis gestellt. Die fachliche Kompetenz mit Erzieherinnen, Eltern und Ratsmitgliedern war zusammen mit den zuständigen Planern des beauftragten Architekturbüros KTL aus Rottweil maßgeblich an der Entwicklung des Raumprogramms beteiligt. Und dass dieses in der Realität ein dynamischer Prozess sein kann, erlebten die Zuhörer in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Die Damen und Herren am Ratstisch bekamen zum Raumprogramm eine leicht abgeänderte Planung präsentiert: Der ursprünglich vorgesehene Innenhof, er verband die beiden Baukörper und war aus Brandschutzgründen grundsätzlich problematisch, ist nunmehr weggefallen. Dafür gibt es einen Aufenthaltsraum mit Oberlicht als Bewegungsfläche.

Sanitäreinrichtungen rücken näher an die Gruppenräume

Weitere Änderungen: Die Küche wird etwas größer, und die Sanitärräume befinden sich näher an den Gruppenräumen. Der Vorschlag dazu war aus dem Gemeinderat von Thomas Bausch gekommen. "Wir haben an der Grundordnung aber nichts geändert", verdeutlichte Planer Peter Koczor.

Die Gemeinderatsmitglieder billigten einstimmig das abgewandelte Raumkonzept und die Details zu den Baumaterialien. Bürgermeisterin Carmen Merz berichtete, dass der neue Entwurf beim Arbeitskreis ebenfalls auf großes Wohlwollen gestoßen sei.

Was bei den Räten zudem für große Freude sorgte: Die erste detaillierte Kostenrechnung – sie ist Grundlage für die Zuschussanträge – liegt nun auf dem Tisch: 3,931 Millionen Euro kalkuliert das Büro für das gesamte Vorhaben.

Kalkulation basiert auf aktuellen Handwerker-Angeboten

Die angesetzten Einzelkosten für die Gewerke gründen auf aktuellen Angeboten bei einem anderen Vorhaben, erläuterte der KTL-Planer. In der Januar-Sitzung hatte Koczor noch die Kosten von 3,6 Millionen Euro anhand der Kubatur geschätzt. Den nun ermittelten Herstellungskosten von knapp vier Millionen Euro liegen die neue Planung mitsamt der vom Gemeinderat bewilligten Bemusterung zugrunde. Darin enthalten sind 425 825 Euro für die Außenanlagen, 150 000 Euro für die Ausstattung sowie 655 275 Euro für Nebenkosten. Wie sich schlussendlich der Faktor Modulbauweise auswirkt, bleibe noch abzuwarten, hieß es in der Runde.

Das Fazit der Rathauschefin in der jüngsten Sitzung: "Wir sind im Zeitplan, Arbeitskreis, Planungsbüro und Verwaltung arbeiten Hand in Hand."