Bei den Wahlen wurden Zunftsäckelmeister Alexander Hirt (links) und Fabi Maier (rechts) in ihren Ämtern bestätigt. Seba Pfahler (Zweiter von links) stellte sich nicht mehr zur Wahl und wurde von Narrenmeister Daniel Rühle (Dritter von links) verabschiedet. Foto: Siegmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Überschrift setzt Verantwortliche unter Druck / Rössle vorgestellt

Eine Premiere stand in der Hauptversammlung der Zimmerner Narrenzunft am Samstagabend in der "Sonne" auf dem Programm: Theo Böhne präsentierte das neue alte Rössle, das im vergangenen Jahr aufgearbeitet und komplettiert worden war.

Zimmern o. R. Die Narrenzunft Zimmern ist gut aufgestellt, die Stimmung gut, und mit dem Abstauben am Dreikönigstag haben die Zunftmannen auch schon ihre erste Veranstaltung im neuen Narrenjahr absolviert. Narrenmeister Daniel Rühle freut sich bereits auf die recht lange Fasnetszeit. "Erst in rund sieben Wochen wird unsre Fasnet in die heiße Phase der Narretei einbiegen." Rühle ließ das abgelaufene Jahr Revue passieren, in dem es so manches Debüt gegeben habe. So sei beispielsweise das Narrenzunftballett beim Bürgerball erstmals aufgetreten. Auch Bürgermeisterin Carmen Merz habe ihr Debüt gefeiert und habe erstmals den Rathausschlüssel abgeben müssen. Zudem habe es wieder den Klepfermittag für die Nachwuchsklepfer im Ort gegeben, die gemeinsam mit den Rösslemannen üben durften. In diesem Jahr findet der Klepfernachmittag am 16. Februar ab 14 Uhr statt, ließ Rühle wissen. Der Zeitungsbericht vom vergangenen Jahr habe die Narren unter Druck gesetzt, meinte Rühle schmunzelnd. Denn hier habe in der Überschrift gestanden, dass das Rössle, das die Zunft vor zwei Jahren erworben hatte, in diesem Jahr an den Start gehe. Geschrieben sei so etwas schnell, aber bei der Umsetzung sei man schon etwas unter Druck geraten, frotzelte er. Da Wünsche aber offenbar in Erfüllung gehen, wenn sie in der Überschrift stehen, dann solle doch bitte diesmal die Narrenstube erwähnt werden.

Auch unterm Jahr waren die Narren aktiv, berichtete Rühle. So habe die Zunft bei der Fußballdorfmeisterschaft mit der Trachtengruppe eine Spielgemeinschaft gestellt und den Dorfmeistertitel errungen.

Zunftschreiber Christoph Leichtle ließ in seinem Bericht nochmals ausführlich die Veranstaltungen des abgelaufenen Jahres Revue passieren, bevor Zunftsäckelmeister Alexander Hirt den Kassenbericht vortrug. Bei den Wahlen wurde der Ausschuss in seinen Ämtern bestätigt. Seba Pfahler erklärte schweren Herzens seinen Rückzug, da er nicht mehr in Zimmern wohnt. Bürgermeisterin Carmen Merz blickte in ihrem Grußwort mit etwas Wehmut auf ihre erste Fasnet in Zimmern zurück. "Nichts ist so schön wie das erste Mal, und es kommt nie mehr wieder. Die erste Fasnet als Schultes hat sich gut angefühlt – dank euch", so Merz.

Die Rösslepräsentation freilich war der Höhepunkt des Abends. Im vergangenen Jahr hatte Theo Böhne, der sich mit Fabi Maier federführend um das Rössle gekümmert hatte, die Fragmente vorgestellt. Jetzt zeigte sich das Rössle in ganzer Pracht. "‘S alte Zimmerner Rössle", wie das Rössle heißt, wurde "dem Großvater aller Zimmerner Rössle", Helmut "Mutle" Mager gewidmet.

Der Bürgerball feiert heuer ein Schnapszahljubiläum. Zum 55. Bürgerball lädt die Zunft am Samstag, 9. Februar, in die Zimmerner Halle ein. Er steht unter dem Motto "Mittelalter".