Ein "schmuckes Stück", so Bauamtsleiter Georg Kunz, ist die historische Teufenbrücke auf Gemarkung Stetten nach der Sanierung geworden. Auf einer Seite konnte das Gewölbe erhalten werden. Auf der anderen Seite sorgt jetzt eine Betonfertigteilkonstruktion für Schutz gegen Hochwasser. Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Denkmal: Kunz freut sich über das Schmuckstück über den Teufenbach / Kosten weit unter Erwartungen

Zimmern o. R. (kw). Es dauerte zwar recht lange, bis die Sanierung der maroden Stettener Teufenbrücke – sie hat eine große kultur- und verkehrsgeschichtliche Bedeutung und steht unter Denkmalschutz – letztendlich über die Bühne ging. Geduld und Beharrlichkeit haben sich für die Gemeinde Zimmern in diesem Fall aber gelohnt.

Einmal ist die Brücke laut Bauamtsleiter Georg Kunz – er begleitete die Angelegenheit von Beginn an, damals noch als Bauhofleiter – zu einem "richtigen Schmuckstück" geworden. Und was er auch noch besonders betonte: Die Restaurierung verursachte keine Kosten von 180 000 Euro – wie sie ursprünglich vom Landesdenkmalamt errechnet wurden.

Diese Summe stand im Haushalt für das Jahr 2016 zur Diskussion. Die Instandsetzungsmaßnahme belastete die Gemeindekasse nur mit 35 4900 Euro. Dazu kämen, erklärte Kunz, noch 8560 Euro Bauhofkosten dazu. Im Gesamtbetrag von knapp 44 000 Euro ist das Geländer mit eingerechnet.

Der Bauamtsleiter erläuterte kurz die durchgeführte Baumaßnahme. Zunächst sei das Hauptgewölbe gereinigt und verfugt worden. Einzelne Steine habe man richten müssen. Auf der Oberstromseite ersetze nunmehr eine Betonfertigteilkonstruktion das eingestürzte Gewölbe und sorge für Schutz gegen Hochwasser. Das Bauwerk haben die Bauhofmitarbeiter mit einer Tragplatte aus Beton überzogen. Damit werde beim Befahren der Brücke mit schweren Fahrzeugen eine bessere Druckverteilung erreicht.

"Wir haben uns im Guten mit dem Landratsamt geeinigt", fasste Bürgermeisterin Carmen Merz zusammen. Zur Erinnerung: Vor allem der damalige Bauhofleiter war es gewesen, der sich gegen die ursprünglich vorgesehene Ausführung wehrte und andere Lösungen ins Spiel brachte. Verständlich, dass Kunz strahlte, als er die Gesamtabrechnung vortrug.

Lange Zeit herrschte Stillstand in dieser Bauangelegenheit. Das ging dann so weit, dass der Rat 2016 sogar einen Antrag auf Abriss befürwortete, um Bewegung in die Sache hineinzubringen – was letztendlich das Verfahren beschleunigte. Zur Instandsetzung gab es eine ökologische Baubegleitung. So erfolgte unter anderem eine artenschutzrechtliche Voreinschätzung.