Am äußersten Zipfel der Horgener Gemarkung südlich des Eschachtales liegen die Wildensteiner Höfe. Entlang der Autobahn A 81 wollte eine Landwirtsfamilie einer Betreiberfirma Flächen für die Errichtung freistehender Fotovoltaikanlagen zur Verfügung stellen. Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Fotovoltaikanlage stößt weiterhin auf Ablehnung

Zimmern o. R. (kw) Auch der Gemeinderat Zimmern sieht keine Veranlassung, die abgelehnte Bauvoranfrage der Familie Maier von den Wildensteiner Höfen noch einmal auf die Tagesordnung zu nehmen. Die Antragsteller wollten landwirtschaftlich genutzte Flächen an der äußersten Peripherie der Horgener Gemarkung entlang der Autobahn einem Fotovoltaikanlagenbetreiber überlassen und sich dafür das Einverständnis der Gemeinde einholen.

Im Januar 2019 hatte sich bereits der Ortschaftsrat Horgen gegen ein Wiederaufrollen dieser Angelegenheit ausgesprochen (wir haben berichtet).

Der Ortschaftsrat wie auch der Gemeinderat lehnten das geplante Vorhaben Anfang des Jahres 2018 ab. Die daraufhin beim Baden-Württembergischen Landtag eingereichte Petition war für die Landwirtsfamilie ebenfalls erfolglos geblieben.

Inhaltlich habe sich nichts geändert, stellte Bürgermeisterin Carmen Merz in der jüngsten Sitzung fest. Darum schlage die Verwaltung vor, über die zurückgewiesene Anfrage nicht mehr zu beraten. Doch anders als in Horgen fiel der Beschluss am Zimmerner Ratstisch nicht so eindeutig aus. Fünf Gemeinderäte votierten gegen die ablehnende Haltung der Verwaltung. Winfried Praglowski und Elke Müller bedauerten ausdrücklich, dass die Anlage verhindert werde und trugen dafür ökologische Aspekte vor. Ratsmitglied Walter Mink, selbst Landwirt, ließ die Aussage, dass es sich um ertragsschwache Flächen handle, nicht gelten. Er brachte zudem die Flächenverluste auf dem landwirtschaftlichen Sektor ins Spiel. Große Flächen seien in den vergangenen Jahren in der Gemeinde Zimmern durch das Inkom und die Firma Bau Union verloren gegangen.

Mink sagte weiter: "Wir können nicht nur das Eschachtal pflegen, wir brauchen auch Flächen für die Landwirtschaft." Er akzeptiere den Empfehlungsbeschluss des Ortschaftsrats Horgen, doch grundsätzlich sei er nicht gegen das Vorhaben, äußerte sich Arndt Sakautzky.