Die neue gebaute Krippe der Kindertagesstätte Immanuel in Zimmern reicht nicht mehr aus. Foto: Schickle/Berg

Kinderzahlen im Hauptort klettern nach oben. In katholischer Einrichtung entsteht neue Krippengruppe.  

Zimmern o.R. - Mehr Platz für Kinder benötigt die Gemeinde Zimmern in ihren Betreuungseinrichtungen. Vor allem im Hauptort ist Bedarf vorhanden.
Mit den Zahlen ist es so eine Sache: Dennoch muss Hauptamtsleiter Johannes Klingler bei der Erstellung des Kindergartenbedarfsplans in die Zukunft blicken. Und nach derzeitigem Stand sieht es so aus, dass mehr Betreuungsplätze  benötigt werden.

Ende Juni wurden in der Gesamtgemeinde 34 Kinder unter drei Jahren betreut, bei den Drei- bis Sechsjährigen waren es 146. Tendenz steigend: So liegt die Zahl der Ü 3-Kinder am 30. September 2016 voraussichtlich bei 180. Deshalb entsteht  im katholischen Kindergarten am Adolph-Kolping-Platz 3 eine neue Kleingruppe für  zwölf Kinder ab drei Jahren. Denn der Anstieg an Kindern ist vor allem im Ortsteil Zimmern zu erwarten.

"Die Aussichten für Zimmern sind recht gut", sagt Klingler. In Stetten, Horgen und Flözlingen seien die Kinderzahlen in den kommenden zwei Jahren voraussichtlich stabil. Darüber hinaus entsteht in der katholischen Einrichtung  eine weitere Krippengruppe. Im Juni waren die Gemeinderäte auf Vorschlag der Verwaltung mit ihrem  Ja dazu noch zögerlich gewesen, in ihrer Juli-Sitzung  stimmten sie schließlich zu, zehn neue Krippenplätze  am Adolph-Kolping-Platz 3 zu schaffen. Träger der Einrichtung ist die katholische Kirchengemeinde. Die hat inzwischen  einen Zuschussbescheid über 20.000 Euro für den Umbau bekommen.

Der muss allerdings bis 31. Dezember begonnen werden. Insgesamt rechnet die Verwaltung mit Kosten von rund 60.000 Euro. Alles in allem hat Zimmern dann 40 Krippenplätze und ist nach Meinung der Verwaltung  damit für die kommenden Jahre gut aufgestellt. Zehn davon gibt es bereits  in Horgen, wo aber nur sechs Krippenkinder betreut werden. Dort müsse die künftige Entwicklung abgewartet werden, meint Klingler.

Beiträge gelten für ein Jahr

Zum nächsten Kindergartenjahr werden die Öffnungszeiten der Horgener Krippe um eine Stunde verlängert – montags bis donnerstags bis 14.15 Uhr. Das neue Kindergartenjahr beginnt wie die Schule am 14. September. Mit ihm steigen auch die Elternbeiträge um circa drei Prozent. Dies deckt laut Klingler nur die Kostensteigerungen.

Die Beiträge gelten zunächst für ein Jahr. Der Besuch der Regelgruppe wird beispielsweise drei Euro teurer und liegt künftig bei 108 Euro pro Monat. Eltern, deren Sprössling eine Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten besucht, bezahlen künftig 124 Euro – ebenfalls drei Euro mehr. Die Ganztagesgruppe kostet 188 Euro (bisher 183 Euro) und der Krippenbesuch schlägt pro Monat mit 317 Euro (verlängerte Öffnungszeiten, plus acht Euro ) oder 444 Euro (Ganztagsbetreuung, pluss elf Euro) zugute.

Trotz allem sind die Kosten für die Kinderbetreuung nicht annähernd gedeckt. Laut Klingler entstanden 2014 Kosten von knapp 1, 66 Millionen Euro für die Kinderbetreuung, lediglich gut 685 000 Euro wurden eingenommen. Den allergrößten Batzen des Abmangels, nämlich knapp 894 000 Euro, übernimmt die bürgerliche Gemeinde.