Haushalt: Ortschaftsrat Horgen muss für 2020 Prioritäten setzen / Spielplatz soll attraktiver werden
Wünsche und neue Ideen gibt es im Horgener Ortschaftsrat reichlich. Weil aber hinter jeder Maßnahme sofort die Frage der Finanzierbarkeit steht, bleibt die am Montagabend verabschiedete Prioritätenliste recht überschaubar.
Zimmern-Horgen (kw). Allerdings sei die "Wunschliste" der vergangenen Jahre auch noch nicht abgearbeitet, heißt es am Ratstisch. Mit der Beratung über die Haushaltsmaßnahmen des kommenden Jahres hat der neu gewählte Horgener Ortschaftsrat nach der Sommerpause seine Arbeit aufgenommen. Ortsvorsteher Matthias Sigrist macht gleich klar: "Wir müssen festlegen, was uns wichtig ist und für die gewünschten Maßnahmen eine Reihenfolge festlegen." Er vergisst nicht anzumerken, dass kleinere Investitionen größere Chancen hätten, in das Zahlenwerk der Gemeinde für 2020 mit aufgenommen zu werden.
Detaillierte Vorschläge
Für die neuen Gesichter im Gremium zählt der Ortsvorsteher die bereits mehrfach beantragten Straßensanierungsmaßnahmen auf. Den alten Hasen in der Ratsrunde ist dies hinlänglich bekannt. Als sanierungsbedürftige Straßen hat das frühere Gremium schon 2018 die Eschachtalstraße und die Wildensteinerstraße gemeldet. Weiterer Dauerbrenner: Die grundlegende Sanierung der Teufenbachbrücke nach der Horgener Wassertretanlage. Zur allgemeinen Vorgehensweise bei der Instandhaltung von Straßen erklärt Sigrist: Alle reparaturbedürftigen Straßen in der Gesamtgemeinde seien befahren worden. Daraufhin habe die Verwaltung für die Sanierung eine Prioritätenliste erstellt. Und so ist dieser Punkt dann schnell abgehakt.
Ausgiebig tauscht sich das Gremium dagegen zu neuen Vorhaben aus, wobei sich insbesondere das Neumitglied Frauke Ohnmacht einbringt. Sie erläutert mit detaillierten Vorschlägen wie die Attraktivität des Spielplatzes neben der Turn- und Festhalle verbessert werden könnte. Für kleinere Kinder würden entsprechende Geräte fehlen, die Rutschen seien für diese zu steil – so ihr Einwand.
Neue Tischtennisplatte
Die Verbesserung des Spielgeländes – hierzu meint Ohnmacht: "Wünschenswert wäre ein Spielplatz für jedes Alter" – soll nun an erster Stelle der Neuanmeldungen für das kommende Haushaltsjahr stehen. Darin miteingeschlossen: die Anschaffung einer Allwettertischtennisplatte als weitere Spielmöglichkeit. Ein Basketballkorb sei zwar am alten Schulhaus vorhanden, doch dort stünden öfters Autos, wird zu bedenken gegeben. Auf Rang zwei der Wunschliste: die Beschaffung von Spiel- und Turngeräten für die Turn- und Festhalle. Gesprochen wird von einem Betrag "um die 3000 Euro". Das Thema "Begehbare Eschach" will der Horgener Ortschaftsrat ebenfalls verfolgen. In Flözlingen steht dieser Punkt auch auf der Agenda des Ortschaftsrates.
Der Ortsvorsteher erinnert an gesetzliche Bestimmungen und Vorgaben der entsprechenden Behörden. Im Vorfeld müsse dies abgeklärt werden. Ortschaftsrätin Ohnmacht meint: "Wir wollen trotz Zugang einen natürlichen Fluss behalten." Die Kosten dürften weniger das Problem sein, ist sich das Gremium einig. "Wir sprechen über ein paar Meter an der Eschach", betont Sigrist. Anregung aus dem Gremium: zumindest Einstellung einer Planungsrate. In Stetten beim "Milchäusle" sei nicht alles korrekt gelaufen, antwortet der Ortsvorsteher auf den Einwurf aus der Ratsmitte, dass der Eschsachzugang dort problemlos möglich gewesen wäre. Weiter geht Sigrist darauf nicht ein. Verbesserungsbedarf sieht Klaus Ulrich bei den pflegerischen Maßnahmen um das Wildgehege herum. Obwohl diese Kosten nicht in den Investitionsbereich gehören, will man diesen Punkt bei der Verwaltung ansprechen.