In der Nähe der Straßenbrücke (linkes Bild) könnte die Eschach begehbar gemacht werden, stellt sich Flözlingens Ortsvorsteher Reiner Haas vor. Dazu gibt es schon konkrete Vorstellungen, doch entschieden ist darüber noch nicht. – Nicht aus jedem Flözlinger Brunnen, so wie hier aus dem Rathausbrunnen (rechtes Bild), läuft Wasser. Das soll sich im nächsten Jahr ändern. Mehrere Brunnen seien sanierungsbedürftig, meinen die Ortschaftsratsmitglieder. Fotos: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: In Flözlingen über Brunnen gesprochen / Ein Sitz mehr für Zimmern genehmigt

Demnächst steht die erste öffentliche Haushaltsberatung im Zimmerner Gemeinderat an. Der Flözlinger Ortschaftsrat machte vorab aus seinen Wünschen keine Geheimniskrämerei.

Zimmern-Flözlingen (kw). Nichtöffentliche Beschlüsse sind grundsätzlich in der nächsten öffentlichen Sitzung bekannt zu geben. So sieht es die baden-württembergische Gemeindeordnung vor. Und an diese Vorgabe pflegt sich der Flözlinger Ortsvorsteher Reiner Haas zu halten.

Ein nichtöffentlicher Beschluss sei nicht gefasst worden, verkündete er in der jüngsten Sitzung. Dann verriet er aber: Das Gremium habe sich in der Sitzung vor den Sommerferien nichtöffentlich mit dem Haushalt 2019 befasst. Und Haas zählte gleich einige Projekte auf. Dabei passt es dem einen oder anderen Bürgermeister allgemein nicht, wenn aus den Ortsteilen vor der ersten öffentlichen Haushaltsberatung Wünsche und Begehrlichkeiten geäußert oder gar Forderungen postuliert werden.

Die Verwaltungsspitze im Zimmerner Rathaus und auch die anderen zwei Teilorte können aber beruhigt sein: Die Aussagen waren sicherlich nicht unbedingt als voreiliges Vorpreschen zu werten. Und noch weniger als knallharte Forderungen.

Potential für den Ort

Ein Vorhaben – die Sanierung der Eschachbrücke – ist ja bereits beschlossene Sache und belastet vorwiegend den Haushalt des Landkreises.

Der Wunsch der Flözlinger Ratsmitglieder, sanierungsbedürftige Brunnen im Ort herzurichten, hat bereits Städteplanerin Dita Leyh beim Bürgerforum zur Weiterentwicklung der Zimmerner Teilorte im Eschachtal ausdrücklich angeregt. Sie sieht darin großes Potential für den Ort.

Einen besonderen Wunsch hätten dazu die Ratsmitglieder: Den Brunnen in der Nähe der Containerplätze würden sie gerne versetzt sehen.

Mancher Brunnen im Ort, unter anderem der Flammer-Brunnen, laufe gar nicht mehr, betonte der Ortsvorsteher. Vorschlag des Gremiums: Mit einer Pauschale für die Brunnensanierung im Haushalt könnte insgesamt Abhilfe geschaffen werden. "Die Brunnen sollten ein ordentliches Gesamtbild geben", gab Haas als Ziel aus.

Das Projekt "Begehbare Eschach" geistert schon längere Zeit in den Köpfen der Mandatsträger und der Bürger herum. Dieser Punkt wurde ebenfalls beim Bürgerworkshop angesprochen – und allgemein für wichtig befunden. In der Sitzung legte der Ortsvorsteher den Räten eine Skizze zu einer möglichen Umsetzung vor. "Das ist nur eine Diskussionsgrundlage", stellte Haas fest.

Keine Grillstelle

Er wies darauf hin, dass er von der Fachbehörde noch keinen Bescheid bekommen habe. Ein Anwohner hatte sich bereit erklärt, ein Teilgrundstück an die Gemeinde zu veräußern. Dies liegt in unmittelbarer Nähe der Straßenbrücke über die Eschach. Somit könnte die Gemeinde dort einen Platz am Wasser gestalten. Klar ist jetzt schon: Es gibt keine Grillstelle.

Über größere Steine soll man das Gewässer dort überwinden können. Sitzmöglichkeiten könnte sich der Ortvorsteher ebenfalls vorstellen. Stellplätze würden mich dort aber stören, warf Carmen Pauko ein. "Wir schwätzen nochmals darüber, wenn es soweit ist", meinte Peter Gulde zum weiteren Fortgang der Angelegenheit.

Ein Betrag für Wegeunterhaltungsmaßnahmen, wie es sich der Flözlinger Ortschaftsrat wünscht, findet sich in jedem Haushaltswerk. Das ist nichts Neues. Im Haushalt 2019 der Gemeinde wird dieser wohl pauschal eingestellt.

Elf statt zehn

Keine größere Diskussion verursachte der Vorschlag aus dem Zimmerner Rathaus, die Sitzzahl der Gemeinderäte aus dem Kernort von zehn auf elf zu erhöhen. Der ergänzende Hinweis des Ortsvorstehers: "Zimmern könnte sogar noch mehr verlangen."

Haas machte weiterhin klar, dass jeder Gemeinderat natürlich seinen Ort vertrete, im Gremium aber die Belange der Gesamtgemeinde im Blick haben sollte. Einstimmig votierten die Räte für die Erhöhung der Zimmerner Sitze.