Sie freuen sich über die gelungene Ausgestaltung der Zimmerner Kirche (von links): Pfarrer Josef Kreidler, Künstler Tobias Kammerer, Kirchengemeinderat Ralf Hengge und Gemeindereferent Michael Leibrecht. Foto: Siegmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Renovierung: Zimmerner St.-Konrad-Kirche begeistert / Am Sonntag Patrozinium mit Gemeindefest

"Wir sind total begeistert und sehr zufrieden", schwärmt Pfarrer Josef Kreidler und lässt den Blick durch "seine" St.-Konrad-Kirche in Zimmern schweifen. In den vergangenen Monaten wurde das Gotteshaus renoviert und künstlerisch neugestaltet. Eine Werktagskapelle wurde eingebaut.

Zimmern o. R. Beim Patrozinium am kommenden Sonntag können sich Interessierte die neugestaltete Kirche anschauen.

Hell und freundlich ist er geworden, der Kirchenraum der Zimmerner St.-Konrad-Kirche, in dem in den vergangenen Monaten statt der Kirchenbesucher die Handwerker ein- und ausgingen. Die Wände wurden frisch gestrichen, die Beichtstühle im hinteren Bereich ausgebaut und eine Werktagskapelle eingebaut. Insgesamt 380 000 Euro wurden investiert, informierte Architekt Peter Wöhrstein vom Büro ktl, der die Maßnahme begleitet hat. Baubeginn war im Sommer.

Das bisherige Seitenschiff wurde im Zuge der Baumaßnahme vom übrigen Kirchenraum abgetrennt und zur Werktagskapelle umgestaltet. "Wir reagieren damit auf die derzeitigen Anforderungen an den Raum", so Pfarrer Kreidler. Die Werktagskapelle habe nicht nur den Vorteil, dass sie für weniger Kirchenbesucher etwas heimeliger ist als der große Kirchenraum, sondern auch, dass der Raum besser beheizt werden könne. Insgesamt finden hier 80 Personen Platz.

Die Prinzipalien für die Werktagskapelle hat der Rottweiler Künstler Tobias Kammerer entworfen. Auch die Malerei an der Wand der Werktagskapelle sowie die neue künstlerische Ausgestaltung des Kirchenraums hatte er übernommen. Die Malerei Kammerers in der Werktagskapelle und die Fenster, die einst der Künstler Romuald Hengstler gestaltet hatte gehen bei Sonnenlicht eine spannende Symbiose ein.

Malerei und Glasspiegelung ergeben eine beeindruckende Komposition, die staunen lässt. Bereits beim Betreten des Gotteshauses empfängt den Besucher die Bemalung der Chorwand. Der hölzerne Christus erhält durch die Hintermalung eine ganz andere Aufmerksamkeit. Bislang ging er auf dem eher grauen Untergrund eher unter.

Kammerer hat die Farben Rot, Orange und Gelb verwendet und symbolisiert damit die Auferstehung. Auch die Pieta und der Heilige Konrad haben in Purpur und Silber eine Art Retabel erhalten und kommen ganz anders zur Geltung. "Dass sich die Kunst so gut einfügt, ist ganz toll", schwärmt Kirchengemeinderatsmitglied Ralf Hengge. Immer wieder hätten sich Interessierte während der Bauphase in der Kirche gezeigt und die Arbeiten mitverfolgt.

Mit der Hintermalung habe Kammerer den Christus im Chor mehr betont und dafür gesorgt, dass der Kirchenraum wieder feierlich und freundlich ist. Im Vorfeld habe man lange diskutiert, ob die Wand zur neuen Werktagskapelle den Chorraum "erdrücke", erinnert sich Pfarrer Kreidler. Doch diese Befürchtung habe sich nicht bestätigt. Die gläsernen Bänder, die eingezogen wurden lassen das Licht von der Werktagskapelle in den Chor fallen, und sorgen für spannende Effekte.

Beim Patrozinium am kommenden Sonntag, 25. November, können sich Interessierte die Kirche genau anschauen und sich die künstlerische Ausgestaltung von Tobias Kammerer bei zwei Führungen, jeweils um 13 und um 14 Uhr, erläutern lassen. Die Eucharistiefeier zum Patrozinium beginnt um 10.15 Uhr. In diesem Gottesdienst werden auch die neuen Kommunionkinder vorgestellt.

Im Anschluss wird Gemeindefest gefeiert. Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen werden ebenfalls gereicht. Auch ein Kinderprogramm wird geboten.