Corona: Zimmerner Jugendfeuerwehr probt wieder / Mit Kleingruppen zurück in den Alltag

Die Zimmerner Jugendfeuerwehr trifft sich wieder – für die 18 Mädchen und Jungen ist das offenbar die beste Nachricht seit Monaten.

Zimmern o. R. Während die einen freudestrahlend ans Feuerwehrhaus kommen, sind andere noch etwas zögerlich und warten ab. Doch schnell erkennen auch sie: Es ist fast wie früher. Und ihre Miene hellt sich schnell auf.

Jugendwart Andreas Roth und sein Stellvertreter Welf Dauenhauer heißen ihre Truppe herzlich willkommen, und sogar Bürgermeisterin Carmen Merz stattet der Jugendwehr zum Auftakt der Übungsdienste einen Besuch ab und freut sich, dass alle wieder mit an Bord sind.

Bei den Jugendlichen ist zwischenzeitlich die eine oder andere Hose zu kurz, oder Jacke zu eng geworden – kein Problem. Kurzerhand gibt es eben größere Kleidung aus dem Fundus. Den Jugendwehr-Mundschutz gibt’s außerdem dazu und es kann losgehen.

Mitte März hatten sich die Jugendfeuerwehrler noch zum Gruppenfoto für die Festschrift getroffen, dann lag coronabedingt alles brach. Das 25-jährige Bestehen konnte nicht gefeiert werden, das Zeltlager fiel aus und Übungsdienste gab es auch nicht mehr. Das Jubiläum soll im nächsten Jahr nachgeholt werden.

Kontakt gehalten

"Wir haben freilich über die sozialen Medien Kontakt mit allen gehalten, aber das ersetzt eben nicht die persönlichen Treffen", resümiert Andreas Roth. In den Sommerferien habe es dann endlich das langersehnte grüne Licht für Dienste gegeben und so habe man nun auch gleich losgelegt.

Seit dem 12. September trifft sich die Zimmerner Jugendwehr nun wieder – 14-tägig im Wechsel, denn aufgrund der Vorschriften musste die Gruppe aufgeteilt werden. "Das ist aber kein Problem", lassen die Verantwortlichen wissen. Die Jugendlichen jedenfalls sind sichtlich glücklich, wieder ihre Uniform tragen zu dürfen. Fahrten mit dem Feuerwehrfahrzeug und Aktionen in geschlossenen Räumen sollten weiter vermieden werden. Daran könne man sich – jedenfalls im Moment noch – gut halten. Und wenn es dann kälter werde, müsse man eben schauen, wie die Vorschriften bis dahin sind.

Online-Dienste sind für Roth und Dauenhauer keine Option gewesen. "Die Jugendlichen brauchen den persönlichen Kontakt", betonen sie.

Bürgermeisterin Merz freut sich, dass wieder ein Stück Normalität einkehrt. "Wir möchten für die nächsten Wochen und Monate schauen, was an Veranstaltungen und Treffen möglich ist. Da muss man vermutlich ein wenig kreativ sein, um dem Vereinsleben wieder eine Chance zu geben", kündigt Carmen Merz zuversichtlich an. Und mit Blick auf die Jugendlichen steht schnell fest: Die Freude ist groß.