Bildung: 32-Jähriger freut sich auf Aufgabe in Zimmern / Bürgermeisterin Merz spricht von "Glücksfall"

"Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt", sagt Jan Hofelich mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht. Und zum Strahlen hat er allen Grund: Der 32-Jährige ist neuer Schulleiter der Grund- und Werkrealschule Zimmern. Zum 1. August tritt er seine neue Stelle an.

Zimmern o. R. "Die Bildungslandschaft ist stark im Umbruch, und man hat die Chance, Schule – soweit möglich – mitzugestalten und Dinge zu bewegen", so begründet Jan Hofelich seine Entscheidung für die Bewerbung um die Stelle in Zimmern. Viele Ausschreibungen habe er sich angeschaut, da er schon länger Interesse an einer Leitungsstelle habe, erzählt er. "Bei Zimmern hat alles gepasst."

Die Zimmerner Schule ist Jan Hofelich nicht fremd. Der Pädagoge unterrichtet bereits seit einigen Jahren an der Villingendorfer Schule, die Kooperationsschule der Zimmerner Bildungseinrichtung ist. Zudem hat er bereits einige Jahre im Ort gewohnt. In der Villingendorfer Schule war er Mitglied im Steuerteam und unter anderem für die Stundenplangestaltung zuständig. "Man sieht an der Villingendorfer Schule, was man alles bewegen kann und welche Möglichkeiten es gibt. Bürgermeister Karl-Heinz Bucher kann stolz auf seine Schule sein", lobt er mit Blick auf die vielfältigen Aktivitäten der Einrichtung.

Er sei sich durchaus bewusst, dass nun erst einmal eine ganze Menge Arbeit auf ihn zukomme. "Ich gönne mir eine Woche Ferien, dann werde ich am Schreibtisch sein", plant er. Die neue Aufgabe sei sehr reizvoll, aber auch anstrengend. "Ich habe Respekt davor." Ihn freue ganz besonders, dass mittlerweile auch eine Konrektorenstelle ausgeschrieben ist. "Die gab es bislang nicht", erklärt Bürgermeisterin Carmen Merz, die sich über die Besetzung der Schulleiterstelle sehr freut. "Herr Hofelich ist ein Glücksfall. Er ist aus der Region und hat Werkrealschulerfahrung", betont sie.

Hofelich stammt aus Sigmaringen und hat an der PH in Weingarten die Fächer Mathematik, Geschichte und Technik studiert. Sein Referendariat hat er in Albstadt-Lautlingen absolviert. Er lebt mit seiner knapp einjährigen Tochter und seiner Frau in Rottweil. "Ich möchte aber unbedingt wieder nach Zimmern ziehen", plant er. Ihm liegt sehr am Herzen, einen guten Draht zu den Schülern zu haben. "Man muss gern in die Schule kommen, und es muss Spaß machen, sonst funktioniert Lernen nicht", ist er überzeugt.

Eine große Aufgabe für die nächsten Jahre werde die Medienbildung sein. "In Villingendorf habe ich die Medienbildung mit aufgebaut. Das ist ein Steckenpferd von mir", verrät er. Die Medienbildung werde von Jahr zu Jahr wichtiger. Deutschland sei hier ohnehin schon ziemlich abgehängt. Unterstützt wird das Projekt vom Landkreis, der alle Schulen flächendeckend mit Glasfaser versorgen will.

Die Zimmerner Schule zählt derzeit 200 Schüler und die Klassen sind bis auf die 3. Klasse zweizügig. 21 Lehrkräfte unterrichten an der Einrichtung und für das neue Schuljahr haben sich 35 Erstklässler und 18 Schüler für die Klasse 5 angemeldet. Die Amtseinführung von Jan Hofelich wird erst im neuen Schuljahr sein. "Das Schulamt legt den Termin fest", weiß er.

Sein Amt tritt der 32-Jährige dennoch zum 1. August an, denn es gibt viel zu tun bis zum Schuljahresbeginn. Aber bevor es so weit ist, hat er noch Großes vor: Am 21. Juli wird er in der Predigerkirche heiraten.