Die Orchester und Solisten sorgen beim Konzert für musikalischen Genuss. Fotos: Derix-Kessler Foto: Schwarzwälder Bote

Gelungen: Frühjahrsgemeinschaftskonzert des Musikvereins Zimmern mit der Kapelle Villingendorf / Auch Jugend überzeugt

Die Turn- und Festhalle in Zimmern war in Erwartung eines wunderbaren Konzertabends voll besetzt. Claudia Mink, die Vorsitzende des Musikvereins Zimmern, die das Amt seit 24 Jahren inne hat, begrüßte die Gäste.

Zimmern o. R. Auf der Bühne fanden sich schon die Musiker der Jugendkapelle des Musikvereins Zimmern ein. Hier spielen die in der Bläserklasse der Grund- und Hauptschule und der Musikschule Rottweil ausgebildeten jungen Musiker im Alter von zehn bis 16 Jahren. Unter ihrem Dirigenten Kletus Cologna zeigten sie ihr schon wirklich gutes Können mit den Stücken "Sun Calypso", "Yakety Sax", dessen Saxofonsolo von Kai Dworak hervorragend bewältigt wurde, und "Final Countdown" von Joey Tempest. Dann wurde es eng auf der Bühne, denn es nahmen die fast 60 Musiker der Musikkapelle Villingendorf Platz.

Dirigent Thomas Michelfeit und das Orchester müssen viel Probenarbeit auf sich genommen haben, um eine solche Leistung zu schaffen. Alle Stücke waren anspruchsvoll, was Rhythmus Intonation und Klangfarbe anbetrifft. Mit "Riverdance" von Bill Whelan zeichneten sie ein musikalisches Bild von Irland, wobei hier die Klangfarben gelungen ein Bild des Landes zeichneten. Ähnliches kann man von "Battle of Hearts" von Bert Appermont sagen. Eine sinfonische Dichtung über das Gretchen von Heilbronn. Viele rhythmische Klippen galt es zu umschiffen, aber das Orchester folgte konzentriert seinem Dirigenten. "The Rock" von N. Glennie-Smith, H. Zimmer & H. Gregson-Williams war von viel Rhythmus geprägt.

"Deep Purple Medley" von Toshihiko Sahashi war ein fetziger Rock mit viel Saxofon. Das Orchester drehte noch einmal voll auf. Ohne Zugabe ließ man die Musiker nicht von der Bühne.

Nun war Zeit, die Bühne für die Musiker des Gastgebers Zimmern frei zu machen. Seit zwei Jahren proben sie unter ihrem Dirigenten Kletus Cologna. Die Programmausrichtung war mehr klassisch und begann mit dem "Krönungsmarsch" von Giacomo Meyerbeer. Als Solist auf dem Horn durfte sich Fabian Wäscher präsentieren mit dem Konzert B-Dur von Josef Dominik Skroup. Wenn man weiß, wie schwierig es ist, das Horn zu beherrschen, kann man den jungen Musiker nur bewundern, wie er dieses modern-klassische Werk meisterte.

Solistisch ging es weiter mit Maurice Wäscher, der als Solist auf der Posaune die Konzertpolka "Mister Music" von Mathias Gronert wunderbar spielte. Noch drei Stücke standen auf dem Programm: "Ross Roy" von Jacob de Haan, dann "Canto a Unicef" von Ferrer Ferran, eine Art Hymne an das Kinderhilfswerk. Eine Welturaufführung, so Kletus Cologna, war "A Song For You" von Otto M. Schwarz, das zusammen mit dem Jugendorchester intoniert wurde, wobei die jungen Musiker im Saal blieben und mit den Musikern auf der Bühne gut zusammen wirkten. Ohne mehrere Zugaben durften die Musiker nicht von der Bühne. Fazit: Ein gelungenes Konzert, das hohe Ansprüche erfüllte.