Für den Neubau des neuen Kindergartens in Zimmern fällt ein größerer Teil der Kosten erst in 2020 an. Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Haushalt: Zimmern rechnet mit hohen Gewerbesteuereinnahmen

Zimmern o. R. (kw). Zum Jahresende macht die Gemeinde Zimmern in der Haushaltsrechnung den Schnitt und steigt auf das Neue Kommunale Haushalts- und Rechnungswesen (NKHR) um. Einige Begrifflichkeiten, die Kämmerer Martin Weiss in der jüngsten Sitzung beim Haushaltszwischenbericht zum 30. September erwähnte, wird es dann nicht mehr geben.

Unter anderem fehlen die Haushaltsreste. Die Beträge werden im Ergebnis- oder Finanzhaushalt 2020 wieder neu veranschlagt. Und auch deswegen fällt nach jetzigem Stand das Jahresgesamtergebnis 2019 um 2,7 Mio. Euro besser aus. Denn eine stattliche Zahl von Maßnahmen wurde noch nicht umgesetzt. Die geplante Entnahme aus der allgemeinen Rücklage – diese geht zum 1. Januar 2020 als Kapitalposition in die Bilanz ein – wird dieses Jahr deutlich geringer ausfallen. Was aber jetzt schon feststeht: Die Gemeinde Zimmern kann mit hohen Gewerbesteuereinnahmen rechnen. Derzeit wird der Planansatz um 2,17 Millionen Euro überschritten. Die Einnahmen liegen im Moment bei 5,87 Millionen Euro.

Weniger gut sieht es dagegen im Bereich der Forstwirtschaft aus. Bei den Holzerlösen kann der Haushaltsansatz bei weitem nicht erreicht werden. Es klafft ein Loch von 250 000 Euro. Der Grund: die aktuelle Marktsituation und der Käferbefall. Kämmerer Weiss rechnet höchstens mit 50 000 Euro aus weiteren Holzverkäufen. Der Einkommensteueranteil wird sich um 94 000 Euro reduzieren. Im Bereich Bestattungswesen erwartet man Mindereinnahmen in Höhe von 50 000 Euro. Geringer fällt die Kreisumlage aus, wogegen die Gewerbesteuerumlage und die Abführung der Gewerbesteuer aus dem Inkom an die Stadt Rottweil entsprechend ansteigen.

Noch nicht vollständig verbraucht sind die finanziellen Mittel für die Unterhaltung von Straßen und Feldwegen. Teilweise werden die Maßnahmen erst 2020 ausgeführt. Mehrkosten im Vermögenshaushalt verursachten: Sanierung Feuerwehrhaus Zimmern (80 000 Euro), Ausbau Friedhofweg (89 000 Euro) sowie Restabwicklung Zimmern Ost III (79 000 Euro). Eine außerplanmäßige Ausgabe stellte die Sanierung des Kanals "Sonnenhalde" (62 000 Euro) dar. Diese Maßnahme fiel im Zusammenhang mit der Erschließung des neuen Kindergartens an. Die Belastung des Haushalts durch den Kindergartenneubau könne schwer abgeschätzt werden, gestand der Kämmerer.

"Sicher ist, dass von den 3,6 Millionen bei weitem nicht alle Mittel in 2019 fließen, schätzungsweise sind es mindestens 1,2 Millionen Euro weniger." Weiterer Hinweis: Auf der Einnahmenseite fehlten noch 500 000 Euro aus dem Ausgleichsstock.