Kultur: Künstlerin Silke Mager gestaltet ihr Atelier neu
Zimmern-Stetten. Ein Großprojekt hat die Stettener Künstlerin Silke Mager mit der Umgestaltung ihres Ateliers, dem Bootshaus an der Eschach, gestartet. Ab Sonntag, 9. August, lädt sie eine Woche lang ins Sommercafé zu Nachmittagskaffee und Kunstgenuss ein.
So mancher mag seinen Augen dieser Tage nicht so recht trauen, wenn er durch Stetten fährt. Seit wann steht ein Boot vor dem Bootshaus, und seit wann gibt es dort einen Balkon? Gibt es gar nicht. Beides ist nur aufgemalt – eine Illusion. Im Fachjargon nennt man diese Technik auch Trompe-l‘œil.
In vielen Kirchen kommt die Trompe-l‘œil-Malerei zum Einsatz. Bei dieser Art der Malerei hält der Betrachter das Motiv nicht für ein Bild, sondern für Wirklichkeit. Trompe-l‘œil spielt mit der Wahrnehmung und dem Wirklichkeitssinn des Betrachters, und erzeugt auf diese Weise spektakuläre Atmosphären, die zum Träumen und Genießen einladen.
Silke Mager ist Fachfrau auf diesem Gebiet, was sie mit der Neugestaltung des Bootshauses einmal mehr unter Beweis gestellt hat. Man gerät schnell ins Staunen, da die Malerei täuschend echt wirkt. So erwecken die Schattenwürfe der aufgemalten Fensterläden und des Schildes den Eindruck, dass beim Bootshaus immer die Sonne scheint, selbst wenn dicke Wolken am Himmel hängen.
Ab dem kommenden Sonntag, 9., bis Sonntag, 16. August, öffnet die Künstlerin täglich von 14 bis 18 Uhr ihr Atelier für Interessierte, denn auch dort hat sich so manches verändert. Die Coronazeit hat Silke Mager genutzt, um die Stühle weiß anzumalen und alles neu zu arrangieren. Wer seinen Kaffee oder andere Köstlichkeiten lieber unter freiem Himmel genießen möchte, der kann dies ebenfalls tun.
An der Fassade wird Mager in den kommenden Wochen noch beschäftigt sein, sagt sie. "Das ist insgesamt eine sehr große Fläche, das dauert", gibt sie zu, aber die Arbeit mache ihr unheimlich Spaß.
