Gemeinderat: Gremium vergibt entsprechenden Auftrag für knapp über drei Millionen Euro brutto
Zimmern o. R. (kw). Erst in zweiter Runde hat die Gemeinde Zimmern mit Holzbau Fluck ein Unternehmen gefunden, das den Bau der neuen Kindertagesstätte übernimmt. Der Gemeinderat vergab die Arbeiten einstimmig an den Holzbaubetrieb aus Blumberg. Das Unternehmen habe versichert, dass das Kinderhaus zum 1. April 2020 bezogen werden kann, erklärte der Mitarbeiter des Planungsbüros KTL, Erich Hermle.
Im Vorfeld war schon damit zu rechnen, dass die Bauunternehmer – angesichts der immer noch boomenden Baukonjunktur und des anspruchsvollen Projekts mit der knallharten Vorgabe der Fertigstellung – dem Zimmerner Rathaus nicht die Türen einrennen würden. Immerhin hatten zehn Interessenten die Unterlagen angefordert. Ein Angebot war auf die Ausschreibung im April des Jahres aber nicht eingegangen. "Das ist derzeit nicht unüblich", merkte Hermle an. Daraufhin wurde über Vergabegespräche ein neues Verfahren, die freihändige Vergabe, eingeleitet.
Die zehn Unternehmen, welche Unterlagen angefordert hatten, wurden davon unterrichtet. Zwei Bewerber bekundeten Interesse und nahmen an den Gesprächen teil. Das Planungsbüro schlug das Holzbauunternehmen aus dem Schwarzwald vor. Denn Holzbau Flunk habe das günstigste Angebot abgegeben und auch die Zusage zur pünktlichen Fertigstellung gemacht. Angeboten wurde ein Massivholzgebäude.
Das Unternehmen tritt als Generalunternehmer auf und erstellt sämtliche notwendigen Werkplanungen. Die Vergabesumme von brutto 3,151 Millionen Euro lag allerdings um knapp 191 000 Euro über der vom Planungsbüro erstellten Kostenberechnung. Die Mehrkosten seien dem fehlenden Wettbewerb und den Rahmenbedingungen geschuldet, hieß es.
Die Gemeinde kann noch zwei Prozent Skonto in Abzug bringen. Die Überschreitung wird noch um den Betrag von 18 370 Euro reduziert. Um diese Einsparung möglich zu machen, hatte das Unternehmen vorgeschlagen, die Fenster in einer Holz-Alu-Kombination statt nur in Aluminium zu liefern. Die Räte stimmten dem zu. Ein Vogelschutzglas, das weitere 35 500 Euro gekostet hätte, wird ebenfalls nicht eingebaut. Zwei Gemeinderäte wollten darauf nicht verzichten, weshalb die Verwaltung versprach, weiter zu prüfen, wie dem Vogelschutz Rechnung getragen werden kann.