Forst: Gemeinde Zimmern reduziert erwartete Einnahmen um fast ein Drittel auf knapp 62 000 Euro
Früher war der Forst in vielen Kommunen mit einer üppig gefüllten Sparkasse zu vergleichen. Diese Zeiten sind allerdings vorbei – auch in Zimmern.
Zimmern o. R. (kw). Die Gemeinde Zimmern kann im kommenden Jahr aber dennoch mit 61 700 Euro aus der Forsteinrichtung rechnen. Dieser Betrag wird im Haushaltsplan 2019 für das forstwirtschaftliche Unternehmen als Ertragsüberschuss ausgewiesen. Im Vorjahr lag der Ansatz noch um zirka 30 000 Euro höher.
Der Leiter des Forstamts beim Landratsamt Rottweil, Frank Kapahnke, blickte zunächst auf das laufende Jahr, bevor er und Revierförster Felix Schäfer auf die Zahlen für das Jahr 2019 eingingen. Die stabile Baukonjunktur habe sich positiv auf den Holzmarkt ausgewirkt. "Da hatten wir Glück", räumte Kapahnke ein. Den Einschlag indes – geplant waren 6500 Festmeter – bestimmten zufällige Nutzungen. 5321 Festmeter wurden bisher eingeschlagen. Knapp die Hälfte entfiel auf zufällige Nutzungen. "Es ist fraglich, ob wir das Soll mit 6500 Festmeter erreichen", meinte der Forstoberrat. Das geplante Betriebsergebnis 2018 sei aber zu schaffen.
Trockenheit und Wärme hätten in 2018 zu einer Vermehrung des Borkenkäfers geführt. "Wir haben dort gespritzt, wo der Käfer ausfliegen wollte", erwiderte der Forstamtsleiter auf die Frage von Winfried Praglowski. Dieser hatte sich nach den Standorten und den eingesetzten Spritzmittel erkundigt.
Revierförster Schäfer erläuterte dem Gremium die für das kommende Jahr vorgesehenen Maßnahmen. Erneut wird ein Hiebsatz von 6500 Festmeter angepeilt. Auf 2,2 Hektar stehen Kulturarbeiten an. Für den Bau von Maschinenwegen werden 18 000 Euro im Haushalt eingestellt.
Nach dem Sachstand im Stettener Distrikt "Mühlhalde" fragte Ratsmitglied Arndt Sakautzky. Für dortige Maßnahmen müsste es Ökopunkte geben, deutete der Stettener Gemeinderat an. Es habe bisher noch die Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde gefehlt, berichtete Schäfer. "Doch Mitte November dürfen wir in dieses Stück rein und es soll angefangen werden". Allerdings werde man nicht so schnell einen Unternehmer herbekommen, befürchtet der Förster.
Gemeinderatsmitglied Timo Weber regte an, eventuell den Hiebsatz zu reduzieren. Kapahnke schlug vor, zunächst die bald anstehende Zwischenrevision ("dabei wird alles besprochen") abzuwarten.