Planer Martin Weisser erklärt Bürgermeisterin Carmen Merz und den Mitgliedern des Umwelt- und Technikausschusses die Details zur Ausbauplanung des Zimmerner Friedhofwegs (links). Der Ausbau des Friedhofsweg steht schon lange auf der Dringlichkeitsliste des Zimmerner Gemeinderates. Fotos: psw Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Baumaßnahme in Zimmern soll nun endlich angepackt werden

Der lang ersehnte Ausbau des Friedhofswegs in Zimmern zählt zu den größten Baumaßnahmen in diesem Jahr. Der Umwelt- und Technikausschuss hat der Planung des Ingenieurbüros Weisser & Kernl grünes Licht gegeben.

Zimmern o. R. (psw). Es ist nasskalt, zum Glück hat der Wind aufgehört zu blasen. Das ungemütliche Schmuddelwetter hält die Mitglieder des Zimmerner Umwelt- und Technikausschusses nicht davon ab, sich von Planer Martin Weisser vor Ort den Ausbau des Friedhofwegs erklären zu lassen.

Auch andere Gemeinderäte sowie zwei Bürger sind zum Ortstermin am Friedhofsparkplatz gekommen und interessieren sich für das Thema. Sie wissen nur zu gut: Diese Maßnahme steht in Zimmern schon seit vielen Jahren auf der Wunschliste – eher auf der Dringlichkeitsliste. Bevor Fachingenieur Weisser die Ausbaudetails anhand des Plans dem Gremium erklärt, kramt Kämmerer Martin Weiss einen Zeitungsartikel des Schwarzwälder Boten aus dem Jahr 2009 hervor und schmunzelt.

Schon 2007 auf dem Plan

Bereits in 2009 standen der damalige Bürgermeister Emil Maser und die Ratsmitglieder an dieser Stelle. Die ersten Kostenberechnungen des Ingenieurbüros Weisser & Kernl gehen sogar noch weiter zurück: bis in das Jahr 2007. Gescheitert ist der Ausbau damals letztendlich am fehlenden Geld. Doch diesmal können die Mandatsträger Nägel mit Köpfe machen.

Der Gemeinderat hat im Haushalt 2018 dafür die Weichen gestellt. Ein Betrag von 465 000 Euro steht für diese Tiefbaumaßnahme bereit. Die Ausschussmitglieder empfehlen einstimmig den vorgestellten Ausbau. Nun muss nur noch der Gemeinderat in der nächsten Sitzung zustimmen, dann kann die Ausschreibung erfolgen.

Die Straßenbaumaßnahme führt im Friedhofsbereich über einen längeren Zeitraum zu beträchtlichen Einschränkungen, wie ein Bürger auf Nachfrage erfährt. Weisser rechnet mit einer viermonatigen Vollsperrung für den Verkehr. Die Umleitungsstrecke müsse im Detail noch geklärt werden, Vorstellungen dazu seien vorhanden, erklären Weisser und Bauhofleiter Georg Kunz.

Kosten neu berechnet

Das größte Problem ist der Zugang zum Friedhof: Bei Beerdigungen, so Weisser, müssten die Bauarbeiten gegebenenfalls kurz eingestellt werden. Diese ganz besondere und sehr sensible Situation werde man aber stets im Auge behalten. Neben der Straße lässt die Gemeinde auch den Kanal sowie die Wasserleitung sanieren. Deshalb sei bei diesem Projekt ein größerer Arbeitsraum erforderlich, macht der Ingenieur deutlich.

Um Überraschungen zu vermeiden, will das Planungsbüro die Kosten auf Grundlage der aktuellen Preise nachkalkulieren. Weisser erklärt: "Bisher haben wir die in 2007 ermittelten Kosten als Grundlage genommen und diese mit einem jährlichen Teuerungszuschlag von zwei Prozent hochgerechnet."

Zur Bauausführung gibt es folgende Informationen: Die asphaltierte Straße wird fünf Meter breit. Der 2,30 Meter breite Gehweg soll gepflastert werden. Er befindet sich der Straßenseite Richtung Osten. Der Schuppen gegenüber dem Friedhofsparkplatz muss abgebrochen werden.