Zimmerner Gemeinderat hat einen Nachtragshaushaltsplan beschlossen. Deshalb erhöht sich Kreditaufnahme auf 325.500 Euro. Foto: Schierenbeck

Zimmerner Gemeinderat hat Nachtragshaushaltsplan beschlossen. Grund: Wohnunterkunft für Asylsuchende kostet 325.500 Euro.      

Zimmern o. R. - Die Zimmerner Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung einen Nachtragshaushaltsplan beschlossen. Grund: Die Gemeinde benötigt Geld, um ein Gebäude zu kaufen, in dem Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Deshalb erhöht sich der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen um 325.500 Euro.

Diesen Förderkredit will die Gemeinde bei der KfW-Bank aufnehmen. Laut Martin Weiss würden in den ersten zehn Jahren keine Zinsen anfallen. Er hoffe auf eine Förderzusage in den kommenden Tagen, sagte der Leiter der Zimmerner Finanzverwaltung. Darüber hinaus hatte sich der Gemeinderat bereits in den Haushaltsberatungen darauf geeinigt, einen Kredit in Höhe von 240.000 Euro für die Flüchtlingsunterbringung aufzunehmen. Zusätzlich rechnet die Gemeinde mit 60.000 Euro Zuschuss für diesen Zweck.

Darüber hinaus will die Verwaltung notfalls noch einmal 300.000 Euro aufnehmen können, um Unterkünfte zu schaffen. Damit stünden insgesamt 1,2 Millionen Euro für die Unterbringung von Asylbewerbern zur Verfügung. "Wir hoffen, dass es so nicht kommt, aber wir müssen gerüstet sein", sagte Martin Weiss.

Je mehr private Wohnungseigentümer sich finden, die ihre Immobilie an die Gemeinde vermieten, um Flüchtlingen ein Zuhause zu geben, desto weniger Gebäude muss Zimmern kaufen. Und umso weniger Geld würde benötigt.

"Keiner weiß so richtig, wie’s kommt", erklärte Bürgermeister Emil Maser. Aber auch die Gemeinde Zimmern werde in Zukunft mit Sicherheit mehr gefordert sein. "Wir möchten unseren Verpflichtungen nachkommen", sagte er. Dazu gehöre, ordentliche Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Das wiederum kostet Geld.

Die Gemeinderäte sahen es ebenso, und fällten ihren Beschluss pro Nachtragshaushaltsplan einstimmig.