Gerold Teufel ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Gerold Teufel ist tot / Viele Jahre in Kommunalpolitik und als Obmann der Kreisbauern engagiert

Zimmern o. R. Gerold Teufel ist tot. Der engagierte Zimmerner Kommunalpolitiker, ehemalige Kreisobmann des Kreisbauernverbands und Träger des Bundesverdienstkreuzes, starb am Mittwoch im Kreise seiner Familie daheim in Zimmern.

Die Nachricht vom Tod Teufels löste in der Gemeinde große Trauer und Bestürzung aus. "Mit Herrn Teufel verliert unsere Gemeinde eine angesehene Persönlichkeit, die sich in besonderer Weise als engagierter Kommunalpolitiker für die Gemeinde Zimmern und für die Förderung der heimischen Landwirtschaft eingebracht hat", schreibt Bürgermeisterin Carmen Merz in ihrem Nachruf.

Landrat Wolf-Rüdiger Michel äußert: "Gewissenhaft, bodenständig und zukunftsorientiert, das zeichnete Gerold Teufel besonders aus. Man konnte sich auf ihn verlassen."

Gerold Teufel war in Zimmern 15 Jahre lang (von 1999 bis 2014) Gemeinderat und Erster Bürgermeisterstellvertreter. Im Jahr 2011 hatte er die Ehrennadel der Gemeinde Zimmern erhalten, zudem war er Träger des Bundesverdienstkreuzes. Von 1989 bis 1999 war er Mitglied des Kreistags, in dem er zahlreiche Akzente setzte.

In dieser Zeit hatte Gerold Teufel sehr viel für die Gemeinde, aber auch für die Landwirte, deren Repräsentant er war, bewegt. 32 Jahre lang verdingte er sich als Kreisobmann des Kreisbauernverbands Rottweil, als Vorsitzender der Jungen Union Zimmern und als Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Zimmern.

Das Amt hatte er im Juni vergangenen Jahres aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt. Zudem war Gerold Teufel aktives Mitglied der Zimmerner Trachtengruppe und gilt als Gründervater des traditionellen Eintopfessens der Jungen Union, das regelmäßig in der "Arche" stattfindet – heuer zum 45. Mal.

Gerold Teufel wurde am 6. Juli 1946 als viertes von insgesamt acht Kindern der Eheleute Josef und Jule Teufel in Zimmern geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er auf dem elterlichen Hof in der Hansjakobstraße. Als Landwirtschaftsmeister hatte er später den elterlichen Hof übernommen. 1968 heiratete er seine Rita, die sechs Kindern – Tobias, Stefan, Sandra, Matthias und Regina, das Leben schenkte. Tochter Simone war bereits im Kindesalter gestorben. Seine Familie, vor allem seine zwölf Enkelkinder, waren sein ganzer Halt. Gerold Teufel war Familienmensch durch und durch, zudem Landwirt mit Leib und Seele.

Viele werden ihn noch auf dem Traktor sitzend, durchs Dorf fahrend, in Erinnerung haben. Seiner Heimat ist Gerold Teufel sein Leben lang treu geblieben.

Seine Ämter nahm er stets sehr ernst und setzte sich nach Kräften für sie ein. So war er neben seiner kommunalpolitischen Tätigkeit unter anderem auch Vorsitzender des Flurbereinigungsverbands sowie des Maschinen- und Betriebshilfsrings Rottweil und Kirchengemeinderat der katholischen Gemeinde St. Konrad.

"Das Geheimnis seines Glücks war, die Freude in der Freude der anderen zu finden", schreibt sein Sohn Stefan. Als Menschenfreund, der die Gesellschaft liebte, behalte man Gerold Teufel in Erinnerung. Zudem seien die Bestellung seiner Felder und die Pflege seiner Tiere seine große Leidenschaft gewesen. Stolz sei er auch immer auf seine Jungvieherde und seine Pferde gewesen, so die Familie in liebevoller Erinnerung. Sein Jahreshöhepunkt sei die jährliche Teilnahme als Pilger beim Blutfreitag in Weingarten gewesen.

Am Mittwoch ist Gerold Teufel im Kreise seiner Familie gestorben. Um ihn trauern seine Familie, seine fünf Kinder und zwölf Enkelkinder.

Das Scheidungsgebet findet am heutigen Freitag, 22. November, um 18.30 Uhr in der Kirche St. Konrad statt. Die Beisetzung ist am morgigen Samstag, mit Gottesdienst ab 10 Uhr in St. Konrad in Zimmern.