Neuer Bauamtsleiter: Georg Kunz am Zimmerner Ratstisch Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Georg Kunz informiert als neuer Bauamtsleiter

Zimmern o. R. (kw). Zum ersten Mal saß Georg Kunz offiziell auf dem Platz des ausgeschiedenen Bauamtsleiters Otto Haller am Zimmerner Ratstisch. Der neue Chef des Bauamts trug in der jüngsten Sitzung mehrere Baugesuche vor.

Vorweg: Keine spektakulären Vorhaben. Und dennoch gab es dazu die eine oder andere Diskussion. Fast immer der Anlass: Anträge auf Befreiungen von den Bestimmungen des Bebauungsplans. Als Ratsmitglied Winfried Praglowski sich bei einem Baugesuch im Flözlinger Wohngebiet "Glaffenäcker" nach dem Stand der Nachbarbeteiligung erkundigte, veranlasste dies Bürgermeisterin Carmen Merz zu allgemeinen, grundsätzlichen Ausführungen zur Anhörung der Angrenzer. "Wir nehmen nachbarschaftliche Einwendungen schon ernst, sie sind auch wichtig, doch sollten sie in dieser Runde keine Rolle spielen", machte die Rathauschefin klar. Aufgabe des Gemeinderats sei es nämlich, die städtebaulichen Aspekte zu prüfen und nach der Einhaltung der Bauvorschriften zu achten.

Über nachbarschaftliche Einwendungen entscheide die Baurechtsbehörde, betonte Merz. Dies sah Praglowski etwas anders: "Für mich ist die Nachbarsbeteiligung schon wichtig", hielt er dagegen. Demnächst werde es für die Gemeinderäte eine Fortbildung zum Baurecht geben, kündigte die Bürgermeisterin an.

In einem anderen Fall im Stettener Wohngebiet "Zierenberg" störte sich Praglowski an den geltend gemachten Befreiungsanträgen. "Wir sollten irgendwo mal einen Schnitt machen", verlangte er. Die Abweichungen erwiesen sich allerdings als geringfügig.

Gemeinderat Jürgen Kramer regte an, die Bebauungspläne weiter zu fassen. Eigentlich müsste man etliche Bebauungspläne anpassen, war zu hören. Als ein Beispiel für ein solches Vorgehen wurde die Dachform angeführt. So manch ausgewiesene Dachneigung lasse ein Walmdach nicht zu. Doch gerade diese Form der Bedachung sei im Moment sehr gefragt.