Die Verkehrssituation in der Albert-Mager-Straße beschäftigt die Verwaltung schon seit einigen Monaten. Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Gemeinsamer Nenner wird deutlich größer / Konsens in Diskussion um die Verkehrssituation

Die Verkehrssituation in der Albert-Mager-Straße im Zusammenhang mit dem Neubau der Kindertagesstätte hinter der Schule hat die Zimmerner Verwaltung intensiv beschäftigt. Doch nun ist man im Gemeinderat in dieser Angelegenheit einen großen Schritt weitergekommen.

Zimmern o.R. (kw). Den Ratsmitgliedern lag in der jüngsten Sitzung ein ausgearbeitetes Konzept mit mehreren Vorschlägen vor. Und dafür ernteten Bürgermeisterin Carmen Merz und ihre Amtsleiter ein Lob. Obgleich nicht alle Punkte von sämtlichen Gemeinderäten einhellig geteilt wurden und es nach wie vor konträre Ansichten zu einzelnen Fragen gibt.

Die Verwaltung hatte im Vorfeld weitere Gespräche mit den Fachbehörden geführt. Der gemeinsame Nenner, so wurde in der Sitzung deutlich, ist mittlerweile größer geworden. Man ringe um die vermeintlich beste Lösung, wohl wissend, dass es keine perfekte Lösung gäbe, so umschrieb die Bürgermeisterin das Bemühen um einen Konsens. Schließlich einigte sich das Gremium auf die von Gemeinderat Marcel Kammerer vorgebrachte Devise: "Wir müssen ja nicht alle Maßnahmen sofort umsetzen, wir warten ab, wie die einzelnen greifen und wie es dann funktioniert."

Und so wird vorerst auf die angedachte Einbahnstraßenregelung in der Albert-Mager-Straße verzichtet. Das gesamte Gremium war damit einverstanden. "Das ist eine übersichtliche Vorlage", erkannte Winfried Praglowski an. Er lehne zwar nach wie vor den Ausweis von Parkplätzen auf der Schulwiese ab, dennoch begrüße er das Gesamtkonzept, sagte er, den man schon als "Robin Hood der Zimmerner Fußgänger" bezeichnen könnte. Ende 2019 waren Verwaltung und Gemeinderat von einigen Anwohnern aus der unmittelbaren Nachbarschaft der Schule heftig kritisiert worden. Auch in der Gemeinderatsrunde hatte die Thematik Spuren hinterlassen und zu Spannungen geführt. Und so freute sich Ratsmitglied Hans-Georg Scherfer umso mehr, "dass wir heute endlich zur Abstimmung kommen, denn es wird Zeit". Er plädierte für das Anlegen von Parkplätzen auf der bisherigen Schulwiese.

"Bei Kleinkindern braucht man Parkplätze", war für ihn klar. Das sah die überwiegende Mehrheit ebenso. Gespalten war das Gremium bei der Frage: Sollen die Kurzzeitparkplätze einreihig (13 Plätze) oder zweireihig (18 Plätze) angelegt werden. Matthias Teufel machte sich mit weiteren fünf Kollegen für die größere Variante stark. Zehn Mandatsträger stimmten wegen dem weitaus größeren Flächenverbrauch für die kleinere Lösung mit 13 Plätzen.

Noch nicht geklärt: Sollen die Einfahrten in die Parkplätze schräg ausgewiesen werden. Insbesondere Andreas Schobel und Timo Weber sahen darin erhebliche Vorteile. Auch andere Parkplätze funktionierten in Zimmern, erwiderte darauf Bauamtsleiter Georg Kunz.

Bei einer Gegenstimme billigte das Gremium die Verlegung der bisherigen Bushaltestelle an der Schule in die Rathausstraße. Die Ausweisung von Bring- und Holzonen in der Nähe von Schule und Kindergarten wurden begrüßt.