Gemeinderat: Investor stellt geänderte Planung des Wohn- und Geschäftshauses in der Ortsmitte vor

Mit dem Bau des Wohn- und Geschäftshauses in der Zimmerner Ortsmitte auf dem ehemaligen Hemag-Gelände soll in wenigen Wochen begonnen werden. Dies verkündete Geschäftsführer Bernhard Merz von der gleichnamigen Rottweiler Immobilienfirma in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Zimmern o.R. (kw). Es hat zweineinhalb Jahre gedauert, doch nun tut sich etwas auf dem freien Gelände im neuen Zimmerner Zentrum. Ein Bauzaun wurde aufgestellt. Für die neu gewählten Gemeinderäte fasste Bürgermeisterin Carmen Merz das bisherige Verfahren kurz zusammen. Schon vor ihrem Amtsantritt seien die Weichen gestellt worden, machte sie klar. Das frühere Gremium und ihr Amtsvorgänger Emil Maser hätten sich für die Bebauung des Grundstücks mit einem Wohn- und Geschäftsgebäude und einer Tiefgarage ausgesprochen. Dieses Projekt habe man sich als Pendant zum gegenüberliegenden Dienstleistungszentrum vorgestellt. Beide Gebäude sollten als Portal zur Ortsmitte wirken, so das damalige Ziel. Eine Änderung des Bebauungsplans "Ortsmitte" sei erforderlich gewesen. Die Anpassung sei im beschleunigten Verfahren erfolgt.

Im Juni 2017 hatte das Rottweiler Immobilienunternehmen den ersten Planungsentwurf vorgestellt. Seit März 2019 – so die Auskunft der Verwaltung – lag die Baugenehmigung vor. Im Zuge der Werkplanung habe er ein zweites Architekturbüro eingeschaltet, erklärte der Investor am Ratstisch. "Es handelt sich um einen recht komplizierten Baukörper." Ein paar Dinge hätten nach der genehmigten Planung so nicht funktioniert. Deshalb habe es Änderungen gegeben. Ein leicht abgeändertes Baugesuch sei eingereicht worden.

Die Rathauschefin bekräftigte, dass es sich nur um kleinere Veränderungen handle. Sie erinnerte an die Einwendungen von Anwohnern gegen das Bauvorhaben. Man habe sich damals zusammengesetzt, doch nicht alle Teilnehmer des runden Tisches seien zufrieden gewesen.

Mehrere Nachbarn saßen zu diesem Punkt in den Zuhörerreihen. Einer der Betroffenen hatte sich zuvor in der Bürgerfragestunde erkundigt, warum es bei einem neuen Baugesuch keine Abstimmung mehr im Gemeinderat gebe. Die Bürgermeisterin wies darauf hin, dass keine Befreiungstatbestände tangiert seien: "Es gibt heute nichts zu beschließen." Das Bauvorhaben sei nur zur Information auf die Tagesordnung gekommen. Die erneut eingegangenen Einwendungen würden an die Baurechtsbehörde weitergeleitet. "Diese sind annähernd gleich wie bei der ersten Planung", betonte Investor Bernhard Merz.

Noch kein Händler in Sicht

Die Anzahl der Wohnungen – insgesamt 24 – bleibe gleich. Die 32 Autostellplätze und 51 Fahrradstellplätze reichten nach der Landesbauordnung aus. Statt eines Flachdachs erhält das Gebäude ein Pultdach mit zwei Grad Neigung, ein Teil des Gebäudes wird unterkellert und die ursprünglich geplante Doppelgarage entfällt. Hinter dem Gebäude befindet sich der Spielplatz. Christa Schamburek fragte deswegen nach. Hinsichtlich der Ausfahrt aus der Tiefgarage meldete Andreas Schobel Bedenken an.

Der Gehweg sei breit und man befinde sich in der 30er-Zone, antwortete der Investor. 14 bis 15 Wohnungen seien schon reserviert, verriet Bernhard Merz. Fehlanzeige gäbe es dagegen bei den gewerblichen Räumen. "Ich habe bisher keinen Einzelhandel gefunden", räumte er ein, weder als Mieter noch als Käufer.

In das Nachbargrundstück müsse während des Baus nicht eingegriffen werden, hieß es am Rande.