Eine neue Abbund- und Lagerhalle erstellt die Zimmerei Kienzler auf dem Gelände der ehemaligen Fabrik Becker. Foto: Ketterer

Vorausschauend gehandelt hat die Firma Kienzler als sie 2013 eine Grundstücksfläche auf dem ehemaligen Becker-Areal von der Stadt Vöhrenbach erworben hatte. Dieser Schritt zahlt sich jetzt aus, denn auf diesem Gelände wird eine neue Abbund- und Montagehalle erstellt.

Vöhrenbach - Bessere Lagermöglichkeiten werden dadurch ebenfalls geschaffen. Bisher mussten die Mitarbeiter auf kleinerer Fläche ihre Arbeit verrichten. Man war sozusagen an die Kapazitätsgrenzen gestoßen. Jetzt in der neuen Halle, die 22 mal 34 Meter groß ist, kann man Arbeitsabläufe wesentlich besser gestalten, erklären die Geschäftsführer Fridolin Klausmann, sowie Benjamin und Manfred Kienzler.

Mehrere Holzelemente können parallel produziert werden

10,50 Meter hoch ist die Halle. Dadurch können mehrere Holzelemente mittels Kran parallel produziert werden. Bei der neuen Halle wurde entsprechend der Betriebsphilosophie besonders auf Nachhaltigkeit geachtet. Bis auf den Betonfundamentboden ist alles aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Das gilt für die Gebäudestützen, massiven Wände und die Leimbinder des Dachs – alles Fichtenholz. Rund 230 Kubikmeter Holz benötigt man für den Hallenbau. Für das Dach werden gedämmte Sandwichtrapezbleche verlegt. Vorgesehen ist weiter, dass eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert wird und Stromeigennutzung daraus resultiert. Die Wärmeversorgung der Halle erfolgt mittels Fußbodenheizung.

Förderung aus Programm Entwicklung ländlicher Raum

Freuen können sich die Mitarbeiter der Firma Kienzler schon jetzt auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Abschließend spricht die Geschäftsleitung einen Dank an die Stadt Vöhrenbach aus, denn nur durch deren Unterstützung war es möglich, eine Förderung durch das Programm "Entwicklung ländlicher Raum ELR" zu erhalten.

Info: Die Zimmerei

Die Zimmerei Kienzler war ursprünglich im Kälbergässle stationiert. 1998 zog man ins Beckergebäude und baute dort eine kleinere Halle dazu. 2009 fiel das große Beckergebäude der Abrissbirne zum Opfer. Lediglich ein Gebäudeflügel, den Manfred Kienzler erwarb, blieb stehen. Darin entstanden Büro- und Ausstellungsflächen. 2013 kaufte man eine größere Grundstücksfläche von der Stadt Vöhrenbach. Ständig wuchs der Personalstand. Aktuell hat Kienzler mit ihrer Kompetenz in den Bereichen Zimmerei, Balkone und Energie, inklusive Verwaltung 24 Mitarbeiter. Etwas angespannt blickt die Geschäftsleitung auf die Wirtschaftslage, denn Materialknappheit und massive Preiserhöhungen erfordern zusätzliche Anstrengungen. Mit vermehrter Eigenarbeit statt Zukauf versucht man dem entgegensteuern zu können.