Ein Highlight der Vorrunde war für die SG Empfingen das Pokalspiel gegen die Stuttgarter Kickers Foto: Wagner

Die Vorrunde für die SG Empfingen lief zu Beginn an überragend – Personalmangel machten es zum Ende hin aber schwer. Trotzdem konnte ein gutes Polster angelegt werden.

"29 Punkte, somit Platz zehn, sechs Zähler vor dem ersten Relegationsrang, damit können wir aktuell gut leben", zeigt sich Empfingens ehrgeiziger Coach Philipp Wolf mit dem Verlauf der Vorrunde durchaus zufrieden. In der Tat, geht man davon aus, dass 51 Punkte zum Klassenerhalt am Ende reichen, hat man das Soll-Ziel mehr als erreicht. Zumal am Ende der Spielzeit dem Team allgemein etwas die Kraft ausging und man deshalb dabei war, aus einer sehr guten Serie eine gute zu machen. Nimmt man die Pokalspiele dazu, muss aber auch bedacht werden, dass man 21 Pflichtspiele auf einem hohen Level absolviert hat und ein Kräfteverschleiß am Ende durchaus normal ist.

Team hat daraus gelernt

Geht man dabei einmal die Begegnungen durch, so waren eigentlich nur die Spiele gegen Trossingen und Holzgerlingen über die gesamten 90 Minuten nicht berauschend, dann noch ein, zwei nicht so überzeugende Halbzeiten, damit kann oder muss man eigentlich zufrieden sein. Dazu muss man einfach einmal sehen, dass man mit den Erfolgen gegen den Titelfavoriten VfL Nagold oder den SV Zimmern auch nicht rechnen konnte.

Was das Team aber daraus lernte, wenn in dieser Liga nicht über die gesamte Zeit 100 Prozent gegeben wird, hat man keine Chance auf die Punkte.

Geht man einmal die Aufstellung der SG über die gesamten Spiele durch, fällt auf, dass Philipp Wolf und Co-Spielertrainer Fabian Singer nicht zweimal in Folge mit der gleichen Elf antreten konnten. Verletzungen, Sperren, Urlaub oder berufliche Gründe – ständig standen drei bis vier Akteure nicht zur Verfügung, ein Umstand der jeden Trainer eigentlich an den Rand der Verzweiflung treibt. Nicht so Philipp Wolf, der aus der jeweiligen Lage immer die beste Lösung suchte, nicht jammerte und dann auch Spieler aus dem eigenen Nachwuchs wie Max Blocher heranführte.

Wenige mit Landesligaerfahrung

Es fällt auch auf, dass aus dem gesamten Kader eigentlich nur Dominik Bentele, Timo Theurer, Pascal Seil, Uwe Heckele oder Keeper Mathias Müller über Landesligaerfahrung verfügen, was die 29 erreichten Punkte noch bedeutender macht.

Nun hat man also Zeit, die Verletzungen einiger Spieler in Ruhe auszukurieren, damit Leute wie zum Beispiel Dennis Rebmann nicht nach einer Woche Training aus Mangel an Alternativen gleich wieder spielen müssen. Neben Philipp Kress wird dann auch der zuletzt ausgefallene Aktivposten Timo Theurer wieder zur Verfügung stehen, ebenso kann man den ewig gesperrten Sonay Erdem als quasi Neuzugang begrüßen.

Kurz nach Beginn der Vorbereitung wird Wolf gegen Nachbar FC Holzhausen ein Testspiel bestreiten, danach ist wieder ein kleines Winterpokalturnier mit vier Teams geplant, ehe man hoffentlich gut gerüstet in die Rückrunde startet.