Totalschaden entstand bei diesem Unfall auf der Straße zwischen Herzogenweiler und Vöhrenbach, bei dem aber kein anderes Fahrzeug beteiligt war. Der Unfallfahrer, der unter Alkoholeinfluss stand, wurde ins Klinikum Donaueschingen eingeliefert. Foto: Feuerwehr

Ein Unfall ist von einem betrunkenen Autofahrer am Mittwochabend gegen 19.30 Uhr auf der Kreisstraße 5734 zwischen Villingen-Herzogenweiler und Vöhrenbach verursacht worden. 

Vöhrenbach - Unter anderem wird der Fahrer eines entgegenkommenden, möglicherweise gefährdeten Fahrzeugs gesucht.

Ein 32-jähriger Paketdienstfahrer mit einem Mercedes Sprinter hatte auf der abschüssigen Strecke in Richtung Vöhrenbach ein Fahrzeug kurz vor der großen Kurve überholt. Nach dem Überholen hatte sich der Fahrer des Sprinters wohl verbremst und prallte auf der rechten Straßenseite gegen einen Felsen, wobei der Fahrer, der einzige Insasse, verletzt wurde. Ein anderes Fahrzeug war nicht beteiligt.

Feuerwehr Vöhrenbach im Einsatz

Der Notruf wurde in diesem Fall direkt vom Unfallfahrzeug selbst mit der Technik Emergency Call (eCall) an die Leitstelle übermittelt. Im Einsatz war dann die Feuerwehr Vöhrenbach. Zum Glück war der Fahrer aber nicht, wie ursprünglich gemeldet, im Fahrzeug eingeklemmt. Die Feuerwehr, die mit vier Fahrzeugen angerückt war, konnte den Verletzten an den Rettungsdienst übergeben. Hier waren der First Responder aus Vöhrenbach, der Notarzt aus Furtwangen und ein Rettungswagen aus Villingen sowie die Polizei im Einsatz. Der Unfallfahrer wurde ins Klinikum Donaueschingen eingeliefert. Die Feuerwehr übernahm die Reinigung der Unfallstelle und band ausgelaufene Betriebsstoffe.

1,8 Promille Alkohol

Wie die Pressestelle der Polizeidirektion Konstanz nun mitteilte, wurde bei dem Unfallfahrer eine Alkoholeinwirkung von 1,8 Promille festgestellt. Die Beamten veranlassten eine Blutentnahme und zogen den Führerschein ein. Am Fahrzeug entstand Totalschaden.

Zusätzlich zum Fahrer des überholten Fahrzeuges sucht die Polizei noch einen weiteren Zeugen: Direkt beim Überholvorgang kam aus Richtung Vöhrenbach ein Fahrzeug entgegen. Die Polizei interessiert hier vor allem, ob das entgegenkommende Fahrzeug durch den Unfallfahrer ebenfalls gefährdet wurde. Die Polizei St. Georgen sucht daher dieses Fahrzeug und bittet die Insassen, sich als Zeugen zur Verfügung zu stellen Das zuständige Polizeirevier ist unter der Telefon 07724/94 95 00 erreichbar.

Info: eCall

Das System Emergency Call (eCall) ist ein von der Europäischen Union vorgeschriebenes automatisches Notrufsystem für Kraftfahrzeuge, das die Hersteller seit 2018 in alle neuen Modelle von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen einbauen müssen. Im Fahrzeug montierte Geräte sollen einen Verkehrsunfall automatisch an die einheitliche europäische Notrufnummer 112 melden und durch die rascher initiierten Rettungsmaßnahmen die Zahl der Verkehrstoten senken. Der Notrufdienst funktioniert europaweit gleich: eCall nutzt Mobilfunk und Satellitenortung, um nach einem Unfall automatisch oder manuell eine Telefonverbindung zur einheitlichen Notrufnummer 112 herzustellen. Zusätzlich zur Sprachverbindung überträgt das im Fahrzeug installierte eCall-System Informationen zum Unfallort, zur Art der Auslösung und zum Fahrzeug – unter anderem die Anzahl der Insassen. Telefonanruf und Daten werden dank Mobilfunkverbindung an die zuständige nächstgelegene Rettungsleitstelle übermittelt. Kommt es zu einem schweren Autounfall, bei dem die Airbags auslösen, setzt das System automatisch einen Notruf ab. Bei Parkremplern passiert dagegen nichts. Das Notrufsystem kann aber auch bei einem dringenden medizinischen Problem manuell ausgelöst werden, zum Beispiel bei einer Herzattacke: Fahrende, Mitfahrende oder auch Helfende können den im Fahrzeug befindlichen SOS-Notruf-Knopf drücken.