Das THW-Landesjugendlager 2023 Baden-Württemberg findet nach fünfjähriger Pause in der Zeit vom 28. Juni bis 4. August im Lahrer Bürgerpark statt.
Der Höhepunkt des Landesjugendlagers in der ersten Woche der Sommerferien war der Landesjugendwettkampf am Sonntag, für den sich zwölf von insgesamt 94 Mannschaften mit 116 Teilnehmern und Teilnehmerinnen qualifiziert hatten.
Unter der Woche werden die Gruppen mit Betriebsbesichtigungen, einem Ausflug zum Europaparlament und mit dem Bau eines Floßes am Schutterner Baggersee beschäftigt. Diese Aktivitäten werden zur Folge haben, dass in Lahr immer wieder die blauen Fahrzeuge des THWs und anderer Hilfsorganisationen wie der Feuerwehr Lahr und des DRK zu sehen sein werden.
Marcel Schulz und Sven Schwab, beide stellvertretende Landesjugendleiter, eröffneten am Sonntagvormittag zusammen das 17. Landesjugendwettkampflager des THW. Marcel Schulz hieß in seinen Begrüßungsworten Johannes Fechner, Mitglied des Bundestags, OB Markus Ibert sowie die politische Couleurs Lahr willkommen. In seine Grußworte schloss Schulz den Kommandanten der Feuerwehr Lahr, Thomas Happersberger, Christoph Richter, Kommandant Werksfeuerwehr der Firma Schaeffler sowie Hauptkommissar Bernd Wagner in Vertretung des Polizeireviers Lahr ebenfalls mit ein.
OB Ibert erinnert an die Lahrer Stadtfarben
OB Markus Ibert dankte für die durchaus gelungene Begrüßung und hieß alle Vertreter der Blaulichtfraktionen in Lahr im Bürgerpark willkommen: „Es freut mich und die Stadt, dass sie alle dazu beitragen, dass die Stadt Lahr eine Woche lang in Blau zu sehen ist; so ganz nebenbei sind auch die Stadtfarben von Lahr Blau und Weiß, von daher passt das natürlich wunderbar zusammen“.
Im weiteren Verlauf seiner Rede sprach Ibert die aktuelle weltpolitische Lage an, erwähnte unter anderem die Naturkatastrophe vom Ahrtal und machte auch nicht Halt davor, auf noch folgende Unsicherheiten hinzuweisen. „Mit dem 175. Jubiläum der Feuerwehr Lahr hatten wir im vergangenen Jahr die Möglichkeit zu beweisen, dass wir in Lahr feiern können. Es gehört nicht nur dazu, dass man übt und dass man einen Wettkampf macht. Man schweißt sich zusammen und zu dem Chorgeist gehört auch das Feiern. Ich bin stolz und wir freuen uns, dass Sie alle hier sind und gute Eindrücke haben. Wir sind froh, dass wir das THW auch in Lahr haben. Erfolgreiche Wettkämpfe, behaltet den Bundessieg im Ländle.“
Johannes Fechner hielt sich in seiner Begrüßungsrede kurz und bündig. „Ich freue mich, dass sich so viele junge, engagierte Menschen, die sich für das Allgemeinwohl, für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger engagieren, hier in Lahr heute begrüßen zu können. Vielleicht hättet ihr euch ein etwas besseres Wetter gewünscht. Ich habe schon gehört, am Freitag habe es die Zeltstadt unter Wasser gesetzt. Aber ihr jammert nicht, habt das Problem gelöst. Ich freue mich auch darüber, dass ihr so viele seid. Schön dass ihr beim THW mitanpackt, dafür ein ganz herzliches Dankeschön.“
Diemar Löffler, Landesbeauftragter des THW Baden-Württemberg, richtete seine Grüße auch im Namen des Landessprechers Michael Hambsch und dessen Teams an die zahlreichen Anwesenden. Er beglückwünschte die Jugendlichen, dem Wetter zu trotzen und wies darauf hin, dass „wir solche Lagen durchaus bestehen können. In diesem Sinne wünsche ich euch vor allem ein gelungenes Lager, einen schönen Wettkampf am heutigen Sonntag. Es ist toll, dass so viele Mannschaften aus ganz Baden-Württemberg antreten und zeigen, was sie können. Wir, die Gesellschaft und das THW, sind auf euch angewiesen. Wir wissen, dass wir auch auf den Nachwuchs zählen können. Sportvereine sind auch wichtig, aber die Hilfe am Nächsten hat eine ganz besondere Bedeutung, dafür steht ihr und ich finde euch toll.“
Die Lahrer Bevölkerung nahm die Einladung gerne an und schaute den Wettkämpfen der Jugendgruppen zu. Auch die ausgestellten Einsatzfahrzeuge in der Technikshow, die rund um das Gelände des Bürgerparks aufstellt waren, weckten das Interesse nicht nur der Erwachsenen. So mancher Kindergartengänger zeigte sich begeistert von der Stärke der Motorenkraft oder den großen Fahrzeugrädern.
Bei den Teilnehmern war der allgemeine Tenor, dass sie mit der Organisation sehr zufrieden sind, sich freuen, dass sie hier sein können und dass die Wetterlage keine Rolle spielt.
Teilnehmende Jugendliche bestens versorgt
Rund 530 Jugendliche und ihre Betreuer sind in der Zeltstadt auf dem Parkplatz vor der Mehrzweckhalle in Zelten ihrer jeweiligen Ortsgruppen untergebracht. 130 ehrenamtliche Helfer kümmern sich um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Für das leibliche Wohl sorgt eine gut organisierte Feldküche, die in diesem Jahr zehn Auszubildenden zum Feldkoch einen einwöchigen Praxislehrgang bietet. Um die 37 Gruppen in dieser Zeit zu verköstigen, werden täglich rund 1900 Essen zubereitet. Diese beinhalten ein Frühstück, ein Lunchpaket und ein Abendessen pro Person.