Nicht nur bei der Umgestaltung des Bahnhofsplatzes will der Stadtrat von Zell ins Handeln kommen. Auch beim Windpark am Zeller Blauen appelliert er, dran zubleiben.
Viele Interessierte konnte Bürgermeister Peter Palme bei der Stadtratssitzung in Zell begrüßen.
Gemeinsam hatten SPD, CDU, Bürgerforum und Freie Wähler die Neugestaltung des Platzes um den Bahnhof gefordert. Im Antrag war die Optimierung der bisherigen Variante gefordert, die als große Lösung betitelt wird. Eine kleine Lösung, erdacht mit dem örtlichen Planungsbüro Rümmele, soll es werden.
Klare Aufgaben gefordert
Lob dafür gab es von Bürgermeister Palme. Sein Vorschlag: Erarbeitung einer Vorlage in einem Arbeitskreis von Verwaltung und Fraktionen für eine Klausurtagung. Danach soll der Stadtrat über die Wahl der Alternativen abstimmen: große Lösung versus kleine Lösung. „Wir brauchen keine Abstimmung mehr“, lautet die Meinung von der CDU, dem Bürgerforum und den Freien Wählern nach Gesprächen von Matthias Kiefer mit diesen Fraktionen. „Die Aufgaben sind verteilt, ich bin über die Abarbeitung enttäuscht“. Diese Auffassung vertrat Bernhard Klauser. Eine Kostenschätzung sei anzufertigen. Wichtig für Claudia Dolzer: Alle Fördermöglichkeiten sind abzuklopfen. Die bisherige Zusage des Landes zur Beteiligung sei unter den neuen Gegebenheiten zu hinterfragen. Hannelore Vollmer, Fraktionssprecherin der Freien Wähler, wollte die große Lösung endgültig vom Tisch haben und forderte dazu eine Abstimmung.
Sie erhielt Unterstützung aus der Verwaltung. Dort wurden klare Aufgaben gefordert. Bei der anschließenden Abstimmung war man sich einig , sich von der bisher großen Variante verabschieden zu wollen. Stattdessen seien die neuen Vorschläge zu verfolgen, zeitnah solle gehandelt werden. Eine Forderung von Thomas Kaiser (SPD), die umgesetzt werden soll. Bürgermeister Palme versprach, die Klausurtagung vor den großen Sommerferien anzusetzen.
Windräder erfordern Aktion
Zum Thema der Windräder auf der Gemarkung Gresgen am Zeller Blauen hatte sich Thomas Kaiser (SPD) kundig gemacht. Bis zum 15. September gibt es die Möglichkeit der Stellungnahme zu den ausgewiesenen möglichen Standorten von Windkraftanlagen. Dringend mahnte er eine Stellungnahme an. Kaiser drang auf eine Einladung zur Teilnahme an einer Gemeinderatsitzung durch den Direktor des Regionlaverbands Sebastian Wilske. Palme ist mit Wilske in Kontakt und sagte eine Einladung zu. Nach Aussage von Palme wird es am Blauen keine Windräder geben. Seine Aussage: „Es gibt keine Interessenten, in eineinhalb Jahren dürfen überall Windräder gebaut werden.“ Dem widersprachen Dolzer von der SPD und Kiefer von der CDU heftig.
„Jetzt agieren“
Der Regionalverband wolle den Wildwuchs vermeiden, so die Aussage von Dolzer. Was am Zeller Blauen passiert, könnten die Gemeinderäte nach Abschluss des Teilregionalplans nicht mehr beeinflussen. Die Grundstücke seien in Privatbesitz. „Wir müssen jetzt agieren“, sagt Kiefer. Diese Meinung teilte der Stadtrat.