Am 25. Oktober wird die Uhr um 3 Uhr eine Stunde zurückgestellt. Foto: dpa

Am Sonntag wird wieder an der Uhr gedreht: Doch was seit gut 40 Jahren im Frühjahr und Herbst vollzogen wird, findet immer weniger Befürworter. In Baden-Württemberg sind laut einer Umfrage 70 Prozent für die Abschaffung der Regelung.

Stuttgart - Mehr als zwei von drei Baden-Württembergern sind laut einer Umfrage gegen die alljährlichen Zeitumstellungen im Frühling und Herbst. 70 Prozent sprachen sich demnach landesweit in einer repräsentativen Forsa-Befragung für die Abschaffung der Regelung aus, wie die Krankenkasse DAK am Mittwoch mitteilte. Das sind drei Prozentpunkte mehr als noch vor einem Jahr. Fast die Hälfte der Befragten hält es für realistisch, dass die Zeitumstellung tatsächlich einmal abgeschafft wird.

Jeder Vierte fühlt körperliche Beeinträchtigung

Etwa jeder vierte Baden-Württemberger leidet nach der Umstellung an gesundheitlichen Problemen. Viele fühlen sich schlapp oder haben Schlafstörungen. Jeder dritte gab an, sich schlechter konzentrieren zu können. 13 Prozent fühlen sich depressiv. „Der Organismus erfährt eine Art Mini-Jetlag, bei der die innere Uhr gestört wird“, sagte DAK-Landeschef Markus Saur.

In der Nacht zum Sonntag wird wieder an den Uhren gedreht: Die Nacht verlängert sich europaweit um eine Stunde. Die Zeitumstellung gibt es seit gut 40 Jahren. In der Ölkrise wurde versucht, die Sonne eine Stunde länger zu nutzen, um Energie zu sparen.