St. Georgen - Mit einer Enthaltung spricht sich der Gemeinderat 1975 dafür aus, dass der "Bären" aufgrund der künftigen Verkehrsführung abgerissen werden muss. Doch es ist nicht das einzige Gebäude, dass an dieser Stelle für einen Neubau weichen muss.

Vier Hände sind es, die am 9. Oktober 1974 die Entscheidung bringen. Mit 14 zu 10 Stimmen geht der Zuschlag für die Umgestaltung der Bergstadt an eine Gruppe St. Georgener Architekten. Die Entscheidung markiert den offiziellen Beginn der Stadtkernsanierung. Aus dem Damoklesschwert, das über der damaligen Abstimmung schwebt, wird damit eine Abrissbirne – die auch den Bären unter sich begraben wird.

"Zum Teil historischen Baubestand zu erhalten", darunter auch den "Bären", war laut Alt-Bürgermeister Günter Lauffer das gesetzte Ziel der Freiburger Architekten, die schlussendlich nicht den Zuschlag erhielten. So kam es, dass ein Jahr später der Gemeinderat bei einer Enthaltung schließlich auch zugunsten einer besseren Verkehrsführung für dessen Abriss stimmte.

Als die Bagger anrollten, endete die Geschichte des Gebäudes, das Hansjörg Lauble im historischen Stadtführer als "eines der letzten markanten Häuser des alten St. Georgen" bezeichnet. Dabei hatte es zu dieser Zeit schon mehrere Umgestaltungen hinter sich.