Schöne Momente sind für Alexander Linke, wenn er für Kinder und Erwachsene live zeichnen und flink seine Gedanken aufs Papier bringen darf und dafür ein Lächeln und die Freude der Menschen geschenkt bekommt. Foto: Holbein

Er ist einer der offiziellen Zeichner der beiden baden-württembergischen Kultfiguren Äffle und Pferdle: Alexander Linke. Jetzt war er in Ebingen zu Gast.

Albstadt-Ebingen - Der achtjährige Ben kennt Äffle und Pferdle: "von dem Aufkleber auf den Sprudelflaschen". Und so schaut er andächtig zu, während Alexander Linke ihm eine Katze malt. Die hat sich Ben von dem Zeichner gewünscht. Denn an diesem "Tag der Wildtiere" dürfen die Kinder und Erwachsene sich im Albaquarium ihr Lieblingstier zeichnen lassen. Und es sind schon einige Besucher gekommen zu dieser Aktion des Albstädter Albaquarium-Vereins. "Für uns ist das eine Gelegenheit, auf das Albaquarium aufmerksam zu machen", sagt Sabine Reith, die als Initiatorin die Veranstaltung für den Verein in die Wege geleitet hat, kennt sie doch Alexander Linke seit 1995. Der zeigte sofort Lust und Bereitschaft, live für die Besucher zu zeichnen, zumal er selbst Mitglied des Albstädter Albaquarium-Vereins ist: "Für mich ist es wichtig, dass wir Interessenten für das Albaquarium gewinnen und wieder mehr Besucher bei uns hereinschnuppern."

Von Hasen, Chamäleons und Zitteraalen

Ben ist derweil glücklich mit seiner Katze. Für seinen Freund lässt er noch einen Hasen zeichnen. Die siebenjährige Maili schaut unterdessen zufrieden auf ihr Bild: ein Einhorn mit Fohlen, beide liegend. Und auch der fünfjährigen Milena gefällt die Zeichnung, die Alexander Linke für sie entworfen hat. Die beiden Mädchen werden den zwei Werken einen Ehrenplatz in ihrem Kinderzimmer geben: "Das wird im Bilderrahmen aufgehängt." Noch so manches Lieblingstier zeichnet Linke an diesem Tag: Chamäleons, Zitteraale, Giraffen, Steinböcke, Wölfe, Hunde, Schildkröten und den Polizeihund Chase aus der Kinderserie "Paw Patrol". "Schwierig war der Panda-Bär", gesteht der Zeichner: "Das war die größte Herausforderung bisher."

Sabine Reith und der Albaquarium-Verein haben sich bei ihrem Projekt ein bisschen den neu aufgekommenen Hype um Äffle und Pferdle zu Nutzen gemacht. So freut sie sich über die "gute Resonanz" auf das Angebot. "Es sind schon viele da gewesen, auch Erwachsene." Und der eine oder andere ließ auch eine Spende da für das Zeichen-Material. "Das war ein Versuch, aber wenn das so gut ankommt, dann bieten wir das als Verein im nächsten Jahr noch einmal an", sagt Reith.

Eine besondere Herausforderung

"Mir macht das Spaß", betont Alexander Linke. Der gelernte Werbe- und Medienvorlagenhersteller, der sich von Kindesbeinen an der Aquarellmalerei und dem Comiczeichnen gewidmet hat, arbeitet in seinem Hauptberuf als Grafiker in einer Werbeagentur. Daneben ist er als Zeichner für die Zeitschrift "Mein Ländle" tätig. Die Aktion im Albaquarium stellt für ihn eine besondere Herausforderung dar: "Jedes Motiv ist etwas Neues." Während er zeichnet, schauen die Kinder gespannt zu, manche etwas scheu und schüchtern. Die meisten Sprösslinge kennen Äffle und Pferdle - nicht mehr aus dem Fernsehen, denn da laufen die Äffle-und-Pferdle-Spots mittlerweile nicht mehr im Vorabendprogramm – vor allem von den Sprüchle auf den Etiketten bestimmter Mineralwasserflaschen. Auch ihre Eltern vermitteln die beiden Figuren weiter, die zum Kultstatus geworden sind.

Alle sind begeistert

"Alle sind begeistert", betont Sabine Reith: "Wir haben heute schon viele positive Kommunikation erhalten." Gefühlt hätten an diesem Tag auch Menschen den Weg ins Albaquarium genommen, "die sonst nicht zu uns gefunden hätten". Das freut die Initiatorin: "Wir setzen uns dafür ein, dass das Albaquarium weiter bestehen bleibt. Und das hängt davon ab, dass genügend Besucher zu uns kommen. Corona hat uns da sehr zugesetzt. Durch unsere Aktion erhoffen wir uns, dass das Albaquarium wieder mehr an Aufmerksamkeit gewinnt und neue Gäste uns besuchen." Den Kindern jedenfalls hat es gefallen. Nachdem sie ihre Originalzeichnungen gut verstaut hatten, um sie mit nach Hause zu nehmen, durften sie noch ein Chamäleon hautnah erleben.