Der Kulturverein Zehntscheuer eröffnet am Sonntag, 9. November, um 11 Uhr die Ausstellung Francisco Goya-Radierungen.
Die Ausstellung schließt laut einer Mitteilung des Kulturvereins als Höhepunkt dieses Ausstellungsjahr ab.
Francisco Goya gilt als einer der letzten großen Hofkünstler und Wegbereiter der modernen Kunst, wie der Kulturverein informiert. Wie seine Malerei, so sind auch die Radierungen Goyas, die sich kritisch mit den kirchlichen, sozialen und gesellschaftlichen Missständen der Zeit auseinandersetzen, von einer überraschenden Modernität und haben die Kunst bis ins 20. Jahrhundert nachhaltig beeinflusst. Sein mehr als 60 Jahre währender Schaffensprozess umfasst den Zeitraum vom Rokoko bis zur Romantik.
Realität und Fantasie verschwimmen
Goya stellt Heilige und Verbrecher, Hexen und Dämonen dar und stößt damit das Tor zu einer Welt auf, in der die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. Er ist ein scharfsinniger Beobachter des Dramas zwischen Vernunft und Unvernunft, zwischen Träumen und Albträumen.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Sonntag, 9. November, um 11 Uhr laden statt. Ein Grußwort spricht de Regierungspräsident des Regierungsbezirks Tübingen Klaus Tappeser, die Begrüßung übernimmt Petra Stolting (Vorstand Kulturverein Zehntscheuer), die Einführung hat Jürgen Wertheimer (Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik, Tübingen) zugesagt.
Im Zentrum der Ausstellung stehen die in den Jahren von 1797 bis 1799 entstandenen „Caprichos“ (Launen). Auch die zwischen 1816 und 1824 geschaffenen „Proverbios“ (Sprichwörter), auch „Disparates“ (Torheiten) genannt sowie die nach wie vor aktuellen „Desastres de la guerra“ (Schrecken des Krieges) dürfen in dieser Übersicht der Druckgrafiken Goyas ebenso wenig fehlen wie zumindest zwei Arbeiten aus der Serie der „Tauromaquia“ (Die Kunst des Stierkampfs) von 1815/16, in denen er sich fast gänzlich vom kritisch-satirischen Stil und der Darstellung menschlicher Tragödien zu entfernen scheint. Gewalt, Energetik und Dynamik in der Sicht des Geschehens ist ihnen allen gemeinsam.
Zu diesen Zeiten ist die Ausstellung geöffnet
Die Öffnungszeiten sind: Mittwoch bis Samstag von 15 bis 18 Uhr, Sonntage und Feiertage von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt drei Euo für Mitglieder und Schwerbehinderte. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Museum De Reede in Antwerpen.
Weitere Infos zum Verein: Kulturverein Zehntscheuer unter www.kultur-rottenburg.de