Sascha Lobo kritisiert die Union scharf. (Archivbild) Foto: dpa/Britta Pedersen

Der Autor Sascha Lobo hat in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ die Union heftig kritisiert. Er wirft den Parteien ein Versagen bei wichtige Themen vor.

Berlin - Der Autor Sascha Lobo hat der Union vorgeworfen, über Jahre hinweg wichtige Themen „verschleppt und vergeigt“ zu haben. Die Partei sei nicht besonders gut darin, auf Leute zu hören, die seit Jahren eine digitalere Bildung, eine bessere Infrastruktur und eine Eindämmung des Föderalismus forderten, sagte Lobo am Dienstagabend in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ zu CDU/CSU-Bundestagsfraktionschef Ralph Brinkhaus. „Das haben Sie alles verschleppt und vergeigt.“

Der CDU-Politiker antwortete mit Blick auf die Corona-Pandemie: „Diese Krise hat wie ein Brennglas gezeigt - auch wirklich allen gezeigt -, was verändert werden muss. Und deswegen müssen wir jetzt diese Krise nutzen. Weil ich glaube, wenn diese Krise vorbei sein wird, dann werden wir wieder bräsig werden und zwar alle wieder bräsig werden.“

Der CDU-Politiker warf Lobo vor, zu schnell ein Versagen zu attestieren. „Man kann sagen: Jetzt gucken wir uns die Fehler an, die wir gemacht haben, versuchen, aus den Fehlern zu lernen und versuchen einfach auch, besser zu werden“, sagte Brinkhaus. „Aber wenn wir jeden, der einen Fehler macht, Herr Lobo, sofort bashen und sagen „Der hat versagt“, dann werden wir auch eine Fehlerkultur in diesem Land kriegen, wo jeder versucht, alle Fehler zu vertuschen und zu sagen „Ich hab` nichts falsch gemacht“.“