Rohrdorfs neuer Bürgermeister Daniel Jendroska (ganz links) absolvierte seinen ersten Fassanstich, bei dem ihm Eberhard Haizmann, Claudia Jendroska und Moritz Krahl (von links) assistierten. Foto: Uwe Priestersbach

Rohrdorfs neuer Bürgermeister nutzte das Zapfseminar in Hochdorf, um sich auf künftige Fassanstiche vorzubereiten.

Die Zeit der Hocketsen und Vereinsfeste steht vor der Tür - und erneut bot die Hochdorfer Kronenbrauerei mit ihrem Zapfseminar einen besonderen Service für die Vereine und Feuerwehren in der Region.

 

Rund 70 Teilnehmer wurden dabei in Theorie und Praxis mit den Kniffen des Bierausschanks vertraut gemacht.

Diese Chance ließ sich auch der neue Rathauschef Daniel Jendroska aus Rohrdorf nicht entgehen. Die Initiative zur Teilnahme war allerdings von seiner Frau Claudia Jendroska ausgegangen – weil ihr Mann als Bürgermeister doch künftig damit rechnen müsse, dann und wann bei Festen ein Bierfass anzustechen. Und so war der Fassanstich beim Zapfseminar in Hochdorf für ihn jetzt eine echte Premiere – die er mit zwei Schlägen fast schon professionell meisterte. „Das war das erste Mal und ich bin selbst überrascht“, erklärte der Bürgermeister.

Vereine sollten die rechtlichen Stolperfallen kennen

Die Teilnehmer des Zapfseminars wurden mit allen Facetten des Bierausschanks vertraut gemacht – auch um die klassischen Schanksünden zu vermeiden. Wichtig ist es außerdem, dass die Vereine die rechtlichen Stolperfallen kennen – und das sind nicht gerade wenige. Zudem gab es wieder viele Tipps, wie man Fehler beim Bierzapfen vermeidet und den Gästen perfekten Biergenuss bietet. „Ziel ist es, dass unser Bier so gut ins Glas kommt, wie es gebraut wird“, erklärte Bauereichef Eberhard Haizmann.

Im theoretischen Part beleuchtete Moritz Krahl als Technischer Leiter der Kronenbrauerei neben rechtlichen Fragen ebenso das Thema Hygiene, welches bei Vereins- und Straßenfesten eine große Rolle spielt. Gleichzeitig ging Moritz Krahl auf die „zwölf größten Fehler beim Bierzapfen“ ein, die möglichst vermieden werden sollten. So muss beispielsweise das saubere Glas direkt vor dem Zapfen mit frischem kalten Wasser ausgespült werden – und das Glas soll schräg unter den geöffneten Zapfhahn gehalten werden, damit möglichst wenig Kohlensäure verloren geht.

Die Kohlensäure muss korrekt angeschlossen werden

Zum praktischen Teil ging es anschließend in den Brauereihof, wo verschiedene Zapftheken mit Durchlaufkühler und Ausschankwagen auf die Seminarteilnehmer warteten. Das Programm umfasste unter anderem den korrekten Anschluss der Kohlensäure. So ist beispielsweise beim Zapfen von Weizenbier ein anderer Druck nötig als beim Pils. Zudem wurden auch verschiedene Zapfprobleme simuliert und entsprechende Lösungen angeboten.

Oft sind es nur Kleinigkeiten, die den Biergenuss trüben, weiß Eberhard Haizmann. So genügt es in vielen Fällen schon, den Druck zu erhöhen oder zu reduzieren, um den Gerstensaft wieder zum Fließen zu bringen. Zwar unterhält die Hochdorfer Kronenbrauerei einen Bereitschaftsdienst für Notfälle, doch liegt es natürlich auch im Interesse der Vereine, wenn auftretende Zapfprobleme schnell vor Ort gelöst werden könnten.