Matthias Klink, Natalie Karl und das Magnus Mehl Quartett begeistern im Opernhaus mit Songs von Bertolt Brecht und Kurt Weill.
Gesellschaftskritik und Kulinarik: Passt das zusammen? Bertolt Brecht und Kurt Weill haben darüber gestritten – und die Frage in der „Dreigroschenoper“, „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ und „Die sieben Todsünden“ ausdiskutiert. Fazit: Der Protest muss sich ein wenig schminken, die Opulenz den Gürtel zwei Löcher enger schnallen, dann kann das Duo Erfolgsgeschichten schreiben. Und wenn am Sonntagabend im Stuttgarter Opernhaus Hits von Brecht und Weill, drapiert mit anderen Brecht-Vertonungen und Weill-Songs der 1930er Jahre, als jazzig-bunte Revue präsentiert werden, dann umarmen sich nicht nur Fressen und Moral. In Freude vereint sind bei diesem Konzert von Matthias Klink, Natalie Karl und dem Magnus Mehl Quartett auch die im Dunkeln und die im Licht: Die einen jubeln im Zuschauerraum, die anderen haben auf der Bühne sichtlich Freude.