Angelique Kerber ist beim WTA Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart gegen Maria Scharapowa ausgeschieden. Foto: dpa

Trotz einer ganz starken Leistung gegen die Nummer eins der Welt, Maria Scharapowa, hat Angelique Kerber beim WTA-Turnier in Stuttgart das Endspiel mit 3:6, 6:2, 5:7 knapp verpasst.

Stuttgart - Das war knapp! Trotz einer ganz starken Leistung hat Angelique Kerber das Endspiel beim WTA-Turnier in Stuttgart hauchdünn verpasst. Die deutsche Nummer eins verlor am Samstag beim Porsche Tennis Grand Prix gegen Titelverteidigerin Maria Scharapowa mit 3:6, 6:2, 5:7 und muss damit weiter auf ihr erstes Finale in Deutschland warten. Scharapowa verwandelte nach 2:07 Stunden ihren ersten Matchball. Ihre Finalgegnerin wird am Abend (18.30 Uhr) zwischen der an Nummer zwei gesetzten Chinesin Li Na und Bethanie Mattek-Sands aus den USA ermittelt.

Scharapowa voll des Lobes über Gegnerin

„Es war ein Weltklasse-Match. Am Ende hat Maria leider einen Tick besser gespielt“, sagte die deutsche Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner nach der dramatischen und hochklassigen Partie im SWR. „Angelique kann dennoch sehr, sehr viel Positives aus dieser Woche mitnehmen. Sie hat dem Erwartungsdruck getrotzt“, lobte Rittner. Auch Scharapowa zollte Kerber großen Respekt. „Sie hat ein tolles Match gespielt.“

Am Ende reichte es für Kerber trotz einer couragierten Leistung aber nicht ganz. Zwar kämpfte sich die 25-Jährige im dritten Satz beim Stand von 3:5 noch einmal zurück in die Partie und glich zum 5:5 aus. Doch dann machte Scharapowa acht Punkte in Serie und zog wie im Vorjahr ins Endspiel der mit 796.000 Dollar dotierten Veranstaltung ein. Es bleibt damit bei drei Turniersiegerinnen aus Deutschland. 2011 hatte Julia Görges in Stuttgart triumphiert, 1991 und 1994 holte sich die heutige Turnierdirektorin Anke Huber - damals noch in Filderstadt - den Titel.

Im fünften Duell mit Scharapowa hatte Kerber am Anfang große Probleme. Die Russin nahm der deutschen Nummer eins auf Anhieb den Aufschlag ab und trumpfte zu Beginn ganz stark auf. Nach einigen Schwierigkeiten in den vorherigen Runden schien sie nun ihren Rhythmus auf der roten Asche in der Porsche-Arena gefunden zu haben.

Kerber kämpft sich toll ins Spiel zurück

Kerber spielte zwar nicht schlecht, dennoch kam die Kielerin im ersten Durchgang nicht zu einer einzigen Breakchance. Nach 36 Minuten gewann Scharapowa den ersten Satz mit 6:3. Doch angetrieben von den 4400 Zuschauern in der ausverkauften Halle steckte Kerber nicht auf. Mit dem ersten Breakball überhaupt nahm sie der Russin zum 2:1 das Service ab. In ihrer Box sprangen Trainer Torben Beltz und Rittner auf, Kerber selbst pushte sich mit der geballten rechten Faust - die Partie begann zu kippen.

Nach 1:11 Stunden holte Kerber den Satzausgleich und schaffte auch zu Beginn des Schluss-Abschnitts ein schnelles Break. Doch Scharapowa kämpfte sich zurück und spielte in den entscheidenden Phasen ihr bestes Tennis. Dem musste sich Kerber am Ende doch beugen.