Geistliche Chormusik auf höchstem Niveau zeigen die Künstler Foto: Schuster

Beeindruckende Chormusik mit grandiosen Solisten erlebten die Besucher in der Kirche St. Antonius in Schönwald. Zum Abschluss des Workshops für geistliche Chormusik gaben die Teilnehmer eine Kostprobe ihres Könnens.

Schönwald - Dem Straßburger Dirigenten Dominique Sourisse gefällt es offensichtlich recht gut in Schwarzwald. Deshalb hatte der Initiator und Leiter des Workshops für geistliche Chormusik seinerzeit entschieden, diesen künftig nur noch in Schönwald, seiner Wahl-Heimat, abhalten zu wollen – mittlerweile bereits zum sechsten Mal. Circa 40 Künstler aus ganz Europa nahmen diesmal daran teil.

Zum Abschluss lud nun der Chor gemeinsam mit der Gemeinde Schönwald, die an den Vorbereitungen beteiligt war, zum Abschlusskonzert in die Kirche St. Antonius ein. Hans-Peter Weis von der Tourist-Information begrüßte die zahlreich gekommenen Gäste, die sich auf eine außergewöhnliche Veranstaltung mit ganz besonderen Interpreten freuten. Und das völlig zu recht. Denn geboten wurde tatsächlich Herausragendes, und die Freunde geistlicher Chormusik sollten voll auf ihre Kosten kommen.

Ausgezeichneter Chor und wunderbares Instrumentalensemble

Am Beginn stand das Kyrie in D-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart, gefolgt von Johann Sebastian Bachs Chaconne in D-Moll. Als Abschluss und Höhepunkt des Konzerts konnten die Zuhörer schließlich die Große Messe in B-Dur von Joseph Haydn genießen. Sie wird auch "Schöpfungsmesse" genannt. Vortragende waren neben dem ausgezeichneten Chor und dem wunderbaren Instrumentalensemble des Workshops die Gesangssolisten Milena Bischoff, Sopran, Élise Duclos, Mezzo-Sopran, Jean-Noël Teyssier, Tenor, Damien Gastl, Bariton und Philippe Olivier Helmbacher als Solist an der Violine. Bereits beim Kyrie konnte der Besucher begeistert feststellen, welche Qualität hier für ihn konzertierte.

Sauber abgestimmter Chorgesang, präzise arbeitende Register – begleitet von allesamt hervorragenden Instrumentalisten. Etwas ganz Besonderes war Bachs Chaconne. Einzig von Philippe Olivier Helmbacher als Solist an der Violine vorgetragen, faszinierte sie die Zuhörer ungemein. Diese Virtuosität im Spiel, der glasklare Klang des Instruments, das Thema überaus variantenreich gespielt – der große Beifall mit vereinzelten Bravo-Rufen war sehr verdient.

Dirigent führt Mitwirkende sicher und überzeugend durch fulminantes Werk

Und schließlich Haydens "Schöpfungsmesse" mit den vier Gesangssolisten in den Hauptrollen. Auch sie präsentierten sich in herausragender Weise. Dirigent Dominique Sourisse führte Chor, Instrumentalisten und Gesangssolisten sehr sicher und überzeugend durch dieses fulminante Werk.

Der lang anhaltende Schluss-Applaus eines begeisterten Publikums forderte eine Zugabe, die natürlich gern gewährt wurde.