Heiko Kett (von links) vom veranstaltenden Förderverein Fußballsport Wolfach mit Gitarrist Benjamin Hiller, Schlagzeuger Thomas Armbruster, Bassist Jürgen Wilhelm und Sänger Carsten Boser Foto: /Dorn

Die Hardrock-Coverband Big Mama kehrt am Samstag, 22. April, auf die Bühne zurück. Beim ersten Konzert nach mehr als drei Jahren Pause stehen sie erstmals in neuer Besetzung vor dem Publikum in der Wolfacher Festhalle.

Mit zwei „Neuen“ – am Schlagzeug Thomas Armbruster und an der Gitarre Benjamin Hiller – versuchen Sänger und Gitarrist Carsten Boser und Bassist Jürgen Wilhelm jetzt den Neuanfang. Seit einigen Wochen treffen sich die vier am Wochenende im Probenraum am Hausacher Bahnhof.

Zum Probenbesuch stellt Carsten Boser den Tour-VW-Bus direkt vorm Proberaum ab. Graffiti an den Wänden, vertrocknetes Unkraut und Glasscherben vermitteln ein Gefühl der Hausacher Bronx. Im Dreieck zwischen Gewerbekanal, Gleisen und Hauptstraße scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Das Probelokal ist – um es vorsichtig auszudrücken – gut runtergerockt.

Zeit im Probenraum scheint stehengeblieben zu sein

An den Wänden finden sich noch viele Erinnerungen an Schlagzeuger „Mandex“. Im Terminkalender für 2020 sind für Januar bis März noch Gigs in Hausach, Haslach und Wolfach vermerkt, auf dem speckigen Ledersofa stapeln sich Ausrüstung und alte Konzertplakate, ein ausgeschnittener Schwabo-Artikel erinnert an ein Konzert aus dem Jahr 2001 über eine „Singstunde“ der Big Mamas in Schramberg.

Gründungsmitglied Jürgen Wilhelm heizt erst einmal den antiquierten Holzherd kräftig ein, der neue Schlagzeuger Thomas Armbruster schwingt sich hinter seine Drumsets und lässt zum Warmspielen kräftig die Drumsticks wirbeln. Derweil sucht sich Nesthäkchen Benjamin Hiller in der Ecke mit den übergroßen Iron-Maiden-Plakaten seinen Platz. Boser stöpselt seine neue E-Gitarre ein und startet mit „Holy diver“ von Dio die Probe. Begeistert steigen Kett und Roadie Paulo Pedrosa in den Refrain mit ein.

Wohl gut drei Stunden werden die vier an diesem Sonntag noch zusammen proben. Schlagzeuger Thomas hat mit Ohrstöpseln vorgesorgt und muss dafür den Spott seiner Bandkollegen ertragen. Bis zum Konzert im April sind es noch ein paar Proben, da wird sich der Neue schon noch den Respekt erarbeiten.

Hardrock-Klassiker und neue Songs

Das Programm besteht weiterhin aus gut abgehangenen Hardrock-Klassikern von Iron Maiden, Metallica, Manowar, Judas Priest, Slayer „und einigen neuen Sachen“, die Benjamin Hiller, der jüngste der vier, mit auf die Setlist gebracht hat. „,AC/DC’ haben wir natürlich auch noch im Programm, schon allein für Heiko“, verspricht Boser, ehe die Probengäste höflich aber bestimmt hinauskomplimentiert werden.

Veranstaltet wird das Konzert am Samstag, 22. April, vom Förderverein des FC Wolfach. Fördervereinsvorstand Heiko Kett hatte „Big Mama“ auch schon 1995 für das 75-jährige Jubiläum des FC Wolfach auf die Bühne geholt, zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins hätte die Band im Stadion an der Schiltacher Straße groß aufspielen sollen – Corona und der plötzliche Tod des Schlagzeugers Peter „Mandex“ Mantel im Januar 2020 hatten aber alle Konzertpläne der Band Makulatur werden lassen (wir haben berichtet).

Das Konzert

 Einlass für das Konzert in der Festhalle Wolfach am Samstag, 22. April, ist 19.30 Uhr. Die Karten kosten im Vorverkauf acht und an der Abendkasse zehn Euro. Der Vorverkauf läuft über die Filialen der Sparkasse Wolfach.