Medizin: Förderverein Parkinson-Hilfe Wolfach möchte wissenschaftliche Studien unterstützen
Der Förderverein Parkinson-Hilfe Wolfach will sein Tätigkeitsfeld erweitern. Er möchte wissenschaftliche Studien zur Behandlung von Parkinson-Syndromen und verwandter Bewegungsstörungen unterstützen.
Wolfach. Dieses war Thema bei der Hauptversammlung des Vereins am Dienstagabend. Außerdem wurde die Wahl des Gesamtvorstands durchgeführt und Bernd Wolk in seinem Amt als erster Vorsitzender einstimmig bestätigt (siehe Info).
Im Januar will das Gremium es angehen, die Ziele und Zwecke von Studien zu formulieren und dem ambitionierten Vorhaben eine Struktur zu geben. "In Studien muss enorm viel Arbeit investiert werden", stellte Chefarzt Wolfgang Jost fest, der als Beisitzer neu in den Vorstand gewählt wurde.
Forschungsvorhaben muss finanziert werden
Vorstellen kann er sich Evaluationen in Komplementärtherapien wie Physiotherapie und Psychologie. Die Umsetzung eines derartigen Forschungsvorhabens erfordere Personal, das finanziert werden müsse.
Dank der großzügigen Spende einer Dame vor sieben Jahren verfügt der Verein auch nach der Anschaffung von speziellen medizinischen Geräten noch über runde 20 000 Euro, die zum Wohle der Patienten eingesetzt werden können. "Mit diesem Betrag können wir aber keine Studien durchführen", erklärte Jost.
Öffentlichkeitsarbeit sei von Nöten, um namhafte Summen zu erhalten. Auch Antragsstellungen bei Stiftungen sind laut dem Professor denkbar. Er ließ durchklingen, dass er die eine oder andere im Blick habe. "Wir als Verein müssen die Basis schaffen", so Jost.
Für einen sehr guten Weg hielt Heiko Stegelitz, der Geschäftsführer der Klinik, die Ausweitung der Aufgabenstellung des Vereins. "Im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstütze ich das gerne", sicherte Stegelitz zu. Unter der Leitung des Geschäftsführers wurden sowohl die Wahlen als auch die Regularien durchgeführt.
Beschlossen wurde eine Satzungsänderung, die die Wahlperiode der Vorstandsmitglieder von zwei auf drei Jahre ausdehnt. Der bisherige Zeitraum greift nach Auffassung des Gremiums zu kurz, um Projekte durchzuführen.
Gute Resonanz auf Vorträge
In seinem Bericht über das abgelaufene Geschäftsführer vermeldete Wolk eine gute Resonanz auf die Vorträge der im Haus beschäftigten Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden, die außerhalb der Dienstzeit zweimal im Monat im Auftrag des Fördervereins über für die Patienten wichtige Themen referieren.
Viel Spaß hatten die Patienten bei dem Besuch einer Abordnung der Wolfacher Narrenzunft im Februar, die Franz Schmalz organisiert hatte. Ebenfalls sehr gut angenommen wurden laut dem Vorsitzenden die Veranstaltungen kultureller Art, hauptsächlich im musischen Bereich. Auch im kommenden Jahr sind mehrere Auftritte von Musikern vorgesehen. Nach wie vor beibehalten vom Verein wird die individuelle Beratung in sozialmedizinischen Fragen wie Renten- und Beihilfeanträgen, falls Patienten dies wünschen.
Gewählt wurden: Vorsitzender Bernd Wolk, stellvertretender Vorsitzender Elmar Trutt (neu), Schriftführerin Tanja Fiesel (neu), Schatzmeister Franz Schmalz, Beisitzer: Wolfgang Jost (neu), Peter Ludwig und Dietmar Deger (vormals Schriftführer). Mit einem Blumengruß und Dankesworten wurde Gabi Heizmann verabschiedet, die sich seit der Gründung des Vereins als Beisitzerin engagiert hatte.