35 Kirnbacher haben in der Gemeindehalle über das Jubiläum beraten. Foto: Dorn

35 interessierte Kirnbacher haben die Info-Veranstaltung zum Stand der Vorplanungen für das Jubiläum 750 Jahre Kirnbach in der Gemeindehalle besucht. Das Jubiläum findet im Jahr 2025 statt.

Wolfach-Kirnbach. Jakob Wolber und Susanne Kienzle haben mit Vertretern der Vereine die Rahmenbedingungen festgelegt. Das Jubiläum soll nicht im Festzelt an einem Wochenende gefeiert werden, sondern übers Jahr und Tal verteilt mit vielen Aktivitäten.

Vom Neujahrsempfang zum Nikolaustag

Aufschlag könnte ein ins Alte Rathaus verlegter Neujahrsempfang der Stadt sein. Unterer und oberer Bollenhut-Talweg stünden als Kulissen bereit. Der obere Weg könnte mit einer "Grubhofschleife" und einer "Sommereckeschleife" ausgebaut werden und die Kurrende ihr Bollenhut-Feschd sowie den "1. Bollenhut-Mai" in den Kalender integrieren. Der Fußballverein könnte sein Gelände für einen Naturpark-Markt zur Verfügung stellen und die Organisation für den Berglauf stemmen. Die Trachtenkapelle könnte die Konzerte abstimmen. Anknüpfend an die Tradition der 29 Stammhöfe von 1590 ist ein Kirnbach-Buch geplant. Helmut Schneider regte Wanderungen von Hof zu Hof im Oberen Kirnbach unter Federführung des BLHV an, um auf die immer noch wichtige Rolle der Landwirtschaft im Tal hinzuweisen. Bewirtungsstationen bei den Höfen böten den Vereinen Möglichkeiten, sich einzubringen.

Die evangelische Kirchengemeinde würde sich mit Festgottesdienst und Feiern zum Johannis- und Nikolaustag einbringen. Das Alte Rathaus wäre Bühne für eine Ausstellung "Kirnbach früher und heute". Auch die Erinnerung an den teilweise in Kirnbach gedrehten Heinz-Erhardt-Film "Der letzte Fußgänger" könnte umgesetzt werden. Im kleinen Kreis sollen diese und weitere Ideen im Frühjahr 2022 ausgebaut werden.

Einen Wunsch äußerten Wolber und Kienzle gegenüber der mit den Gemeinderäten Anja Kopp, Helmut Schneider (beide Freie Wähler), Hans-Joachim Haller und Inge Schoch (beide SPD) vertretenen Stadtverwaltung: Die Stadt möge für 2022 Haushaltsmittel für ingenieurmäßige Planungen die sanierungsbedürftige Gemeindehalle betreffend bereitstellen. Auf Basis des festgestellten Sanierungsbedarfs würde der in Gründung befindliche Förderverein ehrenamtliches Engagement und Spendenaquise in die Waagschale werfen: "Drei Jahre sparen und ein oder zwei Jahre sanieren". Für Wolber sind Jubiläum und Hallensanierung getrennte Projekte. "Natürlich wäre es schön, wenn um 2025 herum die Gemeindehalle schon in Arbeit wäre". Als Vereinszweck wurden die Förderung der Sanierung der Gemeindehalle und damit der Erhalt als Begegnungsstätte in Kirnbach formuliert. Die Satzung liegt zur Prüfung beim Vereinsregister in Freiburg, Gründungsvorstände sind Jakob Wolber und Susanne Kienzle. Als erstes Mitglied warb Wolber Manfred Schafheutle an, der schon bei Arbeitseinsätzen am Bollenhut-Talwegle 2016/2017 ein Herz für Kirnbach zeigte.

Als Anregungen aus dem Publikum notierte Wolber den Hinweis auf die unbefriedigende Parksituation rund um die Halle. Eine Nahwärme-Lösung mit Gemeindehalle, Altem Rathaus, Kirche und weiteren Gebäuden, klimaneutral betrieben mit Hackschnitzeln aus dem Kirnbacher Wald ist der Wunsch des Försters und Kirchengemeinderatsvorsitzenden Holger Thoma.