Unheilvoll: Ein Unwetter hatte beim Zeltlager der KjG im Sommer die Stimmung verhagelt. Foto: KjG Wolfach

Viele Spender haben KjG Wolfach nach heftigem Sturm beim Zeltlager im August unterstützt.

Wolfach - Nach dem heftigen Sturm, der im Sommer 2013 dem beliebten Zeltlager den Garaus gemacht hatte, erlebte die KjG Wolfach eine große Welle der Hilfsbereitschaft. Dagegen hat die Versicherung später noch für etwas Enttäuschung gesorgt.

Schockiert waren die KJG-Verantwortlichen gewesen, als Mitte August ein heftiges Unwetter ihr Zeltlager zerstört hatte. Glücklich sind sie heute, haben sie doch erlebt, wie viele Menschen ihnen seit diesem Tag mit Spenden geholfen haben. "Ein großer Betrag" sei bereits zusammengekommen, sagt Michael Schamm von der KjG Wolfach. Geld, das nötig ist, hat der Sturm doch einen Schaden von rund 12 000 Euro verursacht.

Versicherung zahlte am Ende nur 500 Euro

Irritiert hatte Schamm dagegen die Versicherung. Erst Ende Oktober habe sie sich gemeldet und ihnen mitgeteilt, dass der Restwert für die versicherten Zelte 1000 Euro betrage. Das galt nur für die Zelte, die geliehen waren und nicht der KjG gehörten, teilt Schamm mit. Da zudem noch ein Eigenanteil anfiel, sei ihnen nur 500 Euro überwiesen worden. Was noch einen Nachgeschmack hinterlassen habe, sei die lange Zeit gewesen, die sich die Versicherung genommen habe. "Wir konnten die Zelte nicht reparieren und das noch verwendbare Material aufräumen, da wir damit rechnen mussten, dass ein Versicherungsvertreter den Schaden begutachten will", erzählt Schamm.

Und doch: Es habe auch viel Erfreuliches gegeben. Michael Schamm scheint von der Hilfe der Kinzigtäler regelrecht überwältigt zu sein: "Von Anfang an bekamen wir große Unterstützung", freut er sich. Es wurde ein Spendenkonto eingerichtet, auf das viele Geld eingezahlt hätten. Ob Kirche, Schwarzwaldverein und Bike-Park – niemand habe die KjG in Stich gelassen. Auch der Gewerbeverein hatte ihnen die Chance gegeben, den Kuchenverkauf auf dem Wochenmarkt an den Adventssamstagen zu übernehmen. Keine Frage, dass sie da mitmachen wollten, berichtet Schamm.

Doch damit nicht genug: Die Hälfte des Erlöses aus dem Glühweinverkauf wanderte ebenfalls auf das Bankkonto der KjG. "Und die Landtagsabgeordnete Sandra Boser hatte sich für uns beim Land für Zuschüsse eingesetzt", erzählt Schamm.

Die ganze Hilfe war auch bitter nötig gewesen, denn das Unwetter hatte nicht nur die Stimmung verhagelt, es wirbelte auch die Kasse gehörig durcheinander. Am Ende war ein Schaden von 12 000 Euro entstanden. Anfangs hatten sie sogar noch befürchtet, dass es teurer würde. Nach der ersten Schätzung seien sie von 15 000 Euro ausgegangen, erklärt Schamm.

Im August sollen 80 Kinder mitkommen

Bis zum Start der Sommerferien hoffen sie, wieder eigene Zelte zu haben. Denn vom 4. bis 13. August solle es natürlich wieder ein Zeltlager geben. Schamm freut sich darauf, wenn um die 80 Kinder kämen. Dann wären es so viele wie in den vergangenen Jahren. "Ich glaube nicht, dass viele wegen dem Sturm zuhause bleiben, da macht uns das Zeltlager allen zu viel Spaß", glaubt er. Großzelte werden dann auch wieder auf dem Zeltplatz stehen. Sie werden in den nächsten Wochen bestellt, verspricht Schamm. Ganz billig sind sie nicht: Sie kosten wohl 6000 Euro.

Wie das Lager sicherer gemacht werden kann, weiß er nicht. Schlechtes Wetter hätten sie schon oft überstanden, aber gegen Windböen wie im August 2013 können keiner etwas ausrichten. Die einzige Möglichkeit sehe er darin, in ein Haus zu gehen – womit so etwas wie ein Zeltlager natürlich ad absurdum geführt wäre, unkt Schamm.