Kultur: Reihe "Konzerte im Blauen Salon" in Wolfach präsentiert namhafte Künstler / Auftakt im September
Der Rahmen steht, das Programm liegt vor: Der Startschuss zur 13. Spielzeit der "Konzerte im Blauen Salon" rückt näher. Die neue Saison bietet ein Wiedersehen mit alten Bekannten ebenso wie neuen Akteuren.
Wolfach. In Wolfachs guter Stube – dem namensgebenden Blauen Salon – präsentierte Hausherr Thomas Geppert am Montag mit Sachbearbeiterin Gerlinde Wöhrle und dem künstlerischen Leiter Oliver Schell das frisch aufgelegte Programm für die 13. Spielzeit. Sechs Veranstaltungen – von Barockmusik über "Flötengezwitscher" bis Klavierkabarett – versprechen ab September wieder eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Spielzeit mit namhaften Künstlern, wie der Bürgermeister betonte. Schell verstehe es, in jede Spielzeit frischen Wind zu bringen. Wöhrle, in deren Hand die Organisation liege, trage ebenfalls zum Gelingen der Veranstaltungsreihe bei. "Toll, dass es sich so verfestigt hat."
Die Reihe habe sich mittlerweile zu einer festen Größe im Kinzigtal gemausert, resümierte Schell – bei den Künstlern ebenso wie bei den Zuhörern. Die neue Spielzeit biete ein Wiedersehen mit alten Bekannten, aber auch neue Akteure.
Vor allem die charmante und intime Atmosphäre trage dazu bei, dass viele Künstler "Wiederholungstäter" seien. Zum Beispiel Olga Zheltikova, die am 15. März kommenden Jahres den Schlusspunkt unter das Programm setzt. Das Gesamtpaket scheint zu stimmen, sind sich die drei einig. "Ich würde nie etwas bringen, von dem ich nicht überzeugt bin", betonte Schell. Die berühmte Latte würde mittlerweile sehr hoch liegen. Das Publikum würde das gleichbleibend hohe Niveau zu schätzen wissen. Das spiegele sich auch in den Abos wieder. "Viele Abos werden gekauft, ohne das genaue Programm zu kennen", erklärt Wöhrle. Die Abos aus dem vergangenen Jahr seien allesamt verlängert worden.
Charmante und intime Atmosphäre im Saal
Den Auftakt macht am Sonntag, 22. September, Aleksandra Mikulska (Klavier) mit dem Quintett des Hilaris Chamber Orchestra. Mikulska sei momentan eine der ganz großen Chopin-Interpretinnen. Im Rathaussaal spielt sie das Klavierkonzert Nr. 2. Für Schell mit Blick auf das Programm ein besonderer Höhepunkt. Besonders freue er sich auch auf "Birds Paradise – Vogelstimmen und Flötengezwitscher" am 17. November. Andrea Ritter und Daniel Koschitzki von der klassischen Band "Spark" präsentieren Blockflötenklänge der etwas anderen Art. Die Blockflöte dürfte einigen Besuchern noch aus der vergangenen Spielzeit in Erinnerung sein. "Viele denken dabei an Grundschule und musikalische Früherziehung – aber das Instrument kann noch viel mehr", sagt Schell. Ob Bachs Goldbergvariationen unter dem Titel "So fügen sich Fugen" mit Urte Lucht am Cembalo (20. Oktober), "Auf dem Strom" (9. Februar) mit ungewöhnlicher Besetzung – Tenor, Horn und Klavier – oder Klavierkabarett mit Anne Folger (12. Januar): Was unter der Fülle an Künstlern und Konzerten sein persönlicher Höhepunkt ist, kann Schell nur schwer beantworten.
Auch für die kommenden Spielzeiten habe er bereits viele Ideen, verrät Schell. Die klassische Musik sei unerschöpflich.
Klassische Musik ist unerschöpflich
"Es gibt viel Schönes, was wir noch nicht gehört haben." Zudem sollen auch Nachwuchskünstler auf der Bühne stehen, um ebenso junge Leute mit Klassik zu erreichen.
Auch in diesem Jahr ist das Kultur-Taxi, ein Service der Stadt Wolfach mit Taxi Heizmann aus Oberwolfach, wieder unterwegs (siehe Info). Die 139 Plätze im Rathaussaal sind abermals nummeriert. Neu ist, dass Kinder unter 14 Jahren in Begleitung Erwachsener freien Eintritt haben, so Wöhrle.
Vorverkauf: Einzeltickets für 16 Euro und Abos für 90 Euro gibt es in der Tourist-Info unter Telefon 07834/83 53 53. An der Abendkasse kosten Karten 18 Euro. Konzertbeginn ist jeweils um 18 Uhr. Kulturtaxi: Das Taxi holt Ticketinhaber in Wolfach (Stadtgebiet/Straßburgerhof), Kirnbach (Schmittegrund) sowie Halbmeil (Dorf) ab. Bis Samstag vor dem Konzert ist der Dienst unter Telefon 07834/3 33 buchbar.
