Die Bushaltestelle am Zähringer Hof nahe der Firma Leipold istt bereits barrierefrei umgebaut worden. Foto: Bea

Wolfach - Die Schiltacher Straße und Vorstadtstraße sollen saniert werden. Neben einer neuen Asphaltschicht könnten auch die Bushaltestellen barrierefrei und ein Rad- und Fußweg gebaut werden. Die Stadt hat nun beim Land eine Förderung beantragt.

Die vier Bushaltestellen am Brenzheim und Vor Langenbach werden im Zuge der Sanierung der Schiltacher Straße an der L 96 vom Regierungspräsidium für einen barrierefreien Umbau gefördert. Nun hat der Gemeinderat entschieden, auch für die Bushaltestellen am Zähringerhof eine Förderung beim Land zu beantragen. Weil dort im Zuge der Sanierung der Bordstein bereits erhöht wurde, muss die Stadt die Kosten im Zuschussantrag nachmelden. Für alle sechs Bushaltestellen ist ein barrierefreier Einstieg mit einem erhöhten Bordstein geplant, ebenso eine Leitlinie aus Steinen für Blinde.

Erneuerung des Gehwegs geplant

Auch die Stadtbrücke könnte, wenn der Förderantrag genehmigt wird, ein neues Aussehen bekommen: Hier soll der brüchige und in die Jahre gekommene Straßenbelag abgefräst und neuer Asphalt aufgetragen werden. Das koste rund 80.000 Euro.

Im Bereich zwischen der Firma Leipold bis zum Sportplatz soll laut Ausführung von Bauamtsleiter Josef Vetterer auf einer Länge von 160 Metern der Gehweg erneuert werden.

Eine weitere Verbesserung soll an der Kreuzung zur Friedrichstraße entstehen: Dort sollen ein Radweg und eine Querungshilfe für einen sicheren Schulweg sorgen. "Aktuell gibt es dort nur eine Teerfläche und das Überqueren der Straße ist gefährlich für Kinder. Mit dem Bau würde auch die Einfahrt zur Tankstelle besser geregelt", erklärt Vetter. Die Querungshilfe würde zusätzlich zur Verkehrsberuhigung in diesem Bereich beitragen.

Henning Hermes (Grüne) sprach sich grundsätzlich für eine Antragsstellung aus, "aber es gibt noch andere wichtige Aufgaben, wo wir priorisieren müssen." Er lenkte den Blick erneut auf die Schulen, die fehlenden Luftfilteranlagen und digitalen Voraussetzungen. Ingeborg Schoch (SPD) stimmte ihrem Vorredner zu: " Es gibt noch andere große Brocken noch zu stemmen, aber an sich finde ich das Vorgehen schlüssig. Ein sicherer Schulweg ist ein wichtiges Thema und auch der Radverkehr nimmt immens zu." Für eine Querungshilfe und barrierefreie Bushaltestellen seien alle Mensch, die nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs seien, dankbar, ebenso wie Mütter mit Kinderwagen.

Antrag bis Ende September stellen

Bis der Bau beginnen kann, dauere es laut Bürgermeister Thomas Geppert voraussichtlich bis zum Herbst kommenden Jahres. "Das Förderprogramm ist ein zweistufiges Verfahren: Im ersten Schritt wird der Antrag auf Aufnahme gestellt und erst im nächsten Schritt erfolgt dann der konkrete Zuschussantrag, bei dem die konkreten Bauarbeiten festgelegt werden.

Nachdem der Rat einstimmig dem Erstellen des Förderantrags zugestimmt hat, muss die Stadt diesen nun bis zum 30. September beim Land einreichen. Bis zu 50 Prozent des Geldes könnten dann erstattet werden (siehe Info).

Die Kosten für die sechs barrierefreie Bushaltestellen und Busbuchten liegen laut Beschlussvorlage der Stadt bei 260.000 Euro, die neuen Rad - und Gehwegbereiche schlagen mit 230.000 Euro zu Buche, die neuen Gehwege mit 115.000 Euro. Die Kosten für die Sanierung des Straßenbelags auf der oberen Hälfte der Stadtbrücke hat die Stadt mit 80.000 Euro kalkuliert. Von der Gesamtsumme von 725.000 könnte das Land 322.000 Euro fördern.