Die Parkinson-Klinik Wolfach hat in einer Studie Therapiemöglichkeiten mit dem Laufband erforscht. Foto: Uwe Merz

Die Parkinson-Klinik Wolfach hat in einer Studie untersucht, ob das Laufband einen positiven Einfluss auf die Behandlung der Patienten hat. Bernd Wolk erzählt die genauen Details der groß angelegten Untersuchung.

Wolfach - Der Förderverein der Parkinson-Klinik Wolfach hat mithilfe einer Spende der Dietmar Hopp-Stiftung (St. Leon-Rot) in Höhe von 150 000 Euro in einer zwei Jahre dauernden Studie untersucht, ob das Training mit dem Laufband einen positiven Effekt bei der physiologischen Behandlung von Parkinson-Patienten hat. Die Erkenntnisse will der Vorsitzende des Fördervereins, Bernd Wolk, noch nicht verraten. Er sagt nur so viel: "Das Ergebnis war für uns nicht vorhersehbar."

Insgesamt hundert Patienten aus Wolfach hatten regelmäßig mehrmals die Woche mit und ohne Laufband trainiert, beide Gruppen wurden dann miteinander verglichen, erzählt Wolk. Federführend mit dabei waren Chefarzt Wolfgang Jost und Physiotherapie-Leiter Elmar Trutt. Auch das Schülerforschungszentrum Xenoplex in Gengenbach war an der Wolfacher Studie beteiligt. Bei der Auswertung der seit 2019 gesammelten Daten unterstützt die Universität Erlangen; "in kürzester Zeit wird es einen Bericht geben", verspricht Wolk. Ob die Ergebnisse dann helfen, die Behandlungsmöglichkeiten für Parkinson-Patienten in Zukunft zu verbessern, wird sich laut Wolk noch zeigen. "Generell ist es aber wichtig, in Studien bestimmte Wirkungen zu erforschen. In den letzten 20 Jahren hat sich da bei der Behandlung von Parkinson schon viel getan, aber wie beim Krebs auch gibt es noch kein Allheilmittel", so Wolk.

Im Konferenzraum der Parkinsonklinik in Wolfach ging er auch auf die anderen Arbeiten ein, die seit 2019 in der Wolfacher Klinik geschafft wurden. Ganz wichtig war die Wiederaufnahme von Veranstaltungen. Diese sollte auf der einen Seite dem Vereinsleben neue Impulse geben und andererseits auch der Mitgliederwerbung dienten.

Im Geschäftsjahr 2019 konnten noch zwei Konzerte und eine Weihnachtsfeier stattfinden, ebenso wie regelmäßig Vorträge. Diese mussten 2020 zunächst von der Teilnehmerzahl her eingegrenzt und schließlich gänzlich eingestellt werden.

Der von Armin Matt initiierte Spendenlauf unter dem Motto "Mach dein Ding" musste schließlich abgeblasen werden. Mit fachkundig rechtlich fundierter Beratung könne man die folgenden Maßnahmen unterstützen: Begleitung und Beratung von Patienten und Angehörigen, Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen, Bedürftige in Notsituationen sowie wissenschaftliche Forschung.

Gearbeitet werde noch an einer Homepage, für die in der Versammlung auch weitere Anregungen gegeben wurden. Die Satzung wurde überprüft und dadurch auch die Gemeinnützigkeit des Vereins gesichert. Für die nächste Zeit sind nun wieder musikalische Veranstaltungen und Vorträge in Planung ebenso wie Sport- und Kulturveranstaltungen für Parkinsongruppen.

Rechner Franz Schmalz berichtete detailgenau über Einnahmen und Ausgaben des Vereins, getrennt nach den Jahren 2019 und 2020. Beträchtliche Einnahmen und auch Ausgaben hat der Verein dank der Studie zu verzeichnen, die nun auch finanziell vor einem regelkonformen Abschluss stehe.

Klinikbau soll um neue Geräte erweitert werden

Im Rahmen der Aussprache präsentierte der Geschäftsführer der Parkinsonklinik in Wolfach, Heiko Stegelitz, dem Förderverein ein Klavier zur Weitergabe an die Klinik und die Patienten. Es müsse allerdings noch gestimmt werden. In groben Zügen stellte Stegelitz auch die geplante bauliche Erweiterung der Einrichtung vor.

Der Geschäftsführer denke dabei an eine Ausweitung der Anlagen, um therapieunterstützende Geräte zu installieren. Stegelitz hofft auch auf die Unterstützung durch den Förderverein. Diese stellten Wolk und seine Kollegen nach einem Einblick in die Vorplanungen auch schon in Aussicht.

Der Förderverein der Parkinson-Klinik Ortenau ist laut dem Vorsitzenden Bernd Wolk im Jahr 2006 gegründet worden und hat aktuell 39 Mitglieder, davon 13 Fördermitglieder. Bei der letzten Wahl waren Sandra Schulz und Armin Matt neu als Beiräte hinzugekommen.