Witzigerweise tragen auch an die fünf "Nasenzüglerinnen", die dem närrischen Volk unbekannt sind, seine Nasen. Wer dahinter steckt, wird erst beim "Tunken" im Stadtbrunnen gelüftet.
Kiefer nennt einen Grund dafür, dass er sich für dieses seltene Hobby so sehr ins Werk legt. "Ich will die stupiden Plastiknasen aus dem Handel durch meine ersetzen, denn sie waren mir immer zu gewöhnlich. Dabei habe ich mir überlegt, wie man das besser machen könnte", verriet er dem Schwabo.
Trotz großem Aufwand und Geschick, kann sich ein jeder eine solche Nase leisten. Schmunzelnd und bescheiden meint der Hobbykünstler dazu: "Mein Lohn dafür ist symbolisch eine Flasche Wein, denn ich mache das nicht, um Geld zu verdienen." Seine Motivation ist es, mehr Qualität – besonders weg von den Plastik-Nasen – zu schaffen.
Auf eines legt Kiefer besonders Wert: "Ein Nasenzug in Wolfach lebt von der Kreativität der Nasenzügler."
Wolfachs Männerwelt macht sich bei dem Zug mit einer selbst kreierten Nase, dem "letztem Kittel" (einer auf links gewendeten Jacke), einem Hut mit befestigtem Holzspan und Krachinstrumenten auf den Weg durch die Gassen und Beizen der Stadt. Der Zug beginnt am Stadttor, geht bis zur Vorstadt, über den Gassensteg und zurück zum Schlosshof. Am Stadtbrunnen kommt der entscheidende Moment für die Frauen, die es gewagt haben, sich unter die Männer zu mischen: Werden sie trotz Verkleidung erkannt, landen sie unter dem Gelächter der Zuschauer im kalten Wasser des Brunnens. Der Nasenzug findet am Dienstag, 5. März, ab 17 Uhr statt.
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