Wolfach-Halbmeil - Droht der Erfolgsgeschichte der ganztägigen Ferienbetreuung in Wolfach jetzt das Schlusskapitel? Der hiesige Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat die vergangenen elf Jahre das Programm ehrenamtlich bewerkstelligt. Doch die Zukunft ist ungewiss.

Awo-Vorsitzender Manfred Maurer sorgte logistisch für die Organisation und Melanie Wick plante und leitete das gesamte pädagogische Angebot der Betreuung. Nun stellt sich die Sozialpädagogin neuen beruflichen Herausforderungen. Eine adäquate Nachfolge ist laut Maurer aber nicht in Sicht. Seiner Meinung nach erfordert die Situation eine grundsätzliche Neuausrichtung der personellen Struktur.

Das findet die Awo: "Wir kriegen kein Personal und schon gar nicht zu den bisherigen Konditionen", erklärte Maurer. Eine Umstellung vom Prinzip Ehrenamt auf Vollpersonal könne von dem kleinen Awo-Ortsverein nicht geleistet werden.

Bisher sind die bereits entstandenen Defizite aus Mitteln der Landessammlung finanziert worden. Diese finden aber laut Maurer aus Mangel an Kollektoren nicht mehr statt. Das Hauptproblem indes ist seinen Worten nach jedoch, qualifiziertes Personal zu akquirieren. Das sagt die Betroffene: Bereits seit Ende vergangenen Jahres ist die Stadt Wolfach über den Stand der Dinge informiert. Im Februar wurde nach Kenntnis von Wick in nicht-öffentlicher Sitzung die von ihr ausgearbeitete Hochrechnung der vermutlichen Kosten einer Fachkraft im Gemeinderat vorgestellt. Auf eine Rückmeldung warten die Organisatoren bis heute. "Wünschenswert wäre für uns eine Positionierung der Stadt, ob überhaupt und wenn ja, in welchem Umfang sie sich einbringen will", formulierte Wick die schwebende Sachlage.