Tschüss Bundespolitik: Die Wolfacher Abgeordnete Kordula Kovac (rechts) gehört dem nächsten Bundestag nicht mehr an. Hier ihr wohl letztes Gruppenbild mit Bundeskanzlerin Merkel, EU-Kommissionschef Juncker, Minister Schäuble, Kollegen & Co.. Foto: Braun

CDU-Abgeordnete verpasst Wiedereinzug in Bundestag. Berufliche Zukunft ist noch offen.    

Wolfach/Berlin -  Schon die Wahlprognosen der vergangenen Wochen und Monate hatten es angedeutet: Kordula Kovac hatte nur sehr geringe Chancen, über die Landesliste ihrer Partei wieder in den Bundestag einzuziehen.

Die gestärkten kleineren Parteien FDP und AfD und die geschwächte CDU hatten über den komplizierten Ausgleichsmodus für die Landeslisten kaum Hoffnung auf eine Wiederholung dessen gelassen, was der Wolfacherin vor Jahren gelungen war. 2013 war sie über die Landesliste der CDU ins Berliner Parlament eingezogen. Ganz knapp, nicht als eigentliche Nachrückerin im klassischen Sinn. Zwar war sie die nächstplatzierte Kandidatin auf der CDU-Liste, als ihr Parteifreund Peter Hinz sein ihm zustehendes Mandat nicht angetreten hatte. Doch Kovac war von der ersten Minute des jüngsten Bundestages im Gremium mit dabei. "Sehr, sehr unverhofft", wie sie selbst sagt. Umso absehbarer war nun der Abschied von der Macht in Berlin.Das Kinzigtal verliert nach der Bundestagswahl seine Sprecherin in Berlin: Kordula Kovac (CDU) schaffte den Wiedereinzug in den Bundestag nicht. Was sie nun beruflich macht, ist für die 59-Jährige offen.

Schon die Wahlprognosen der vergangenen Wochen und Monate hatten es angedeutet: Kordula Kovac hatte nur sehr geringe Chancen, über die Landesliste ihrer Partei wieder in den Bundestag einzuziehen. Die gestärkten kleineren Parteien FDP und AfD und die geschwächte CDU hatten über den komplizierten Ausgleichsmodus für die Landeslisten kaum Hoffnung auf eine Wiederholung dessen gelassen, was der Wolfacherin vor Jahren gelungen war. 2013 war sie über die Landesliste der CDU ins Berliner Parlament eingezogen. Ganz knapp, nicht als eigentliche Nachrückerin im klassischen Sinn. Zwar war sie die nächstplatzierte Kandidatin auf der CDU-Liste, als ihr Parteifreund Peter Hinz sein ihm zustehendes Mandat nicht angetreten hatte. Doch Kovac war von der ersten Minute des jüngsten Bundestages im Gremium mit dabei. "Sehr, sehr unverhofft", wie sie selbst sagt. Umso absehbarer war nun der Abschied von der Macht in Berlin.

"Das war alles nur auf Zeit. Natürlich bin ich traurig, aber auch sehr froh, diese Zeit erlebt haben zu dürfen", sagt sie am Tag eins nach dem persönlichen Aus für den Bundestag.

Wie es nun weitergeht? "Weiß ich noch nicht. Ich gehe mit meinem Mann mal in Ruhe spazieren, da besprechen wir das", sagt sie. Kreisrätin für die Ortenau wird sie bleiben und auch Geschäftsführerin der Mineralien-Halde, einem touristischen Aushängeschild des Kinzigtals, das sie vor zehn Jahren gegründet hat.

Wichtig, das spürt man im Gespräch mit ihr, ist nun zunächst die Zukunft ihrer Mitarbeiter. Mehr als ein halbes Dutzend Kräfte arbeiteten die vergangenen vier Jahre für sie, einige in Vollzeit. "Die brauchen jetzt neue Jobs, da kümmern wir uns nun als Erstes drum", sagt Kovac. Ende Oktober sei für ihre Angestellten Ultimo.

Einige Baustellen hat die Wolfacherin politisch noch offen. Um die miese Breitband-Situation im Kinzigtal will sie sich weiter kümmern und der Telekom noch Dampf machen, mit Druck aus der CDU und dem Ministerium. Dafür hat sie bisher schon heftig gekämpft. Auch die Unterstützung der Hebammen will sie weiter begleiten, kündigt sie an. Da ist und bleibt sie Vorsitzende eines neuen Vereins, der die Hebammen im ländlichen Raum fördert und unterstützt. Außerdem wird man sie auch in Zukunft beim ein oder anderen landwirtschaftlichen Termin im Schwarzwald und in der Ortenau treffen. Die Winzer und Obstbauern waren ihr in der Zeit im Bundestag ans Herz gewachsen.

Nun aber erst einmal durchschnaufen. "Das muss sich erst einmal alles setzen", sagt die künftige Ex-MdB. Im Oktober wird sie 60. "Ich gehe noch nicht in Rente", lacht sie.