Fußball: Wolfacher werden bei Trainersuche fündig / Der "Neue" verspricht einen Schub
(pb). Nach der alles andere als zufrieden verlaufenen Rückrunde, die für den FC Wolfach mit dem zehnten Tabellenplatz schloss, kam die Rücktrittsankündigung von Trainer Karl-Heinz "Charly" Haas für Spielausschussleiter Pascal Backeler und die Vorstandschaft des FC Wolfach doch etwas überraschend.
Jeder, der sich die Spiele der Aktiven ansah, hatte zwar das Gefühl, dass einige Dinge nicht mehr rund liefen, die Ziele von Trainer, Vorstandschaft und Mannschaft waren nicht mehr deckungsgleich. Woche für Woche schien die Motivation weiter zu schwinden, während das Frustpotenzial auf allen Seiten größer wurde.
Trainingsbetrieb mit sehr dünnem Kader
Wie ein Damoklesschwert schwebten schon zu Saisonbeginn die zahlreichen Abgänge vor der abgelaufenen Runde über dem Spielbetrieb des Traditionsvereins. Diese sorgten dafür, dass der Trainingsbetrieb mit einem sehr dünnen Kader zusätzlich erschwert wurde. Nach der Information von "Charly" Haas an Spielbetriebsleitung und Vorstandschaft, beim FC Wolfach zum Saisonende aufhören zu wollen, fand man dank fairer Gespräche eine einvernehmliche Lösung für die Trennung.
Schwierig war für den FC Wolfach allerdings der ungünstige Zeitpunkt für die sofort angelaufene Trainersuche. Diese mündete am vergangenen Donnerstag im Durchbruch. Die FCW-Verantwortlichen Pascal Backeler, Jürgen Müller, Roland Bächle und Peter Buchholz waren sich nach der eindrucksvollen Vorstellung von Vincenzo "Vine" Tagliareni im Wolfacher Clubhaus einig, den Richtigen gefunden zu haben.
Der sympathische Hornberger übernimmt ab sofort das Kommando der ersten und zweiten Mannschaft des FC Wolfach. Schon in Kürze will er sich der gesamten Spielerschaft vorstellen und dann auch mit der Trainingsarbeit für die Jubiläumssaison des Traditionsklubs beginnen.
Tagliareni ist sich mit der Vorstandschaft einig, dass der Verein im Jubiläumsjahr schon einen Schub verdient hätte und zum Saisonende 2019/2020 oder eben zum 100. Vereinsgeburtstag auf jeden Fall besser dastehen müsse als auf Platz zehn.
"Vine" Tagliareni sieht sich selbst als Taktikfuchs, Motivator und Kumpel, der es mit Jung und Alt gleichermaßen kann. So wirkte er auch bei seiner Vorstellung am Donnerstag – authentisch, ehrlich und geradeaus. Durch seine mehr als 20-jährige Trainererfahrung will der Neue die Mannschaft "schnell kennenlernen", das für ihn vorhandene Potenzial jedes Spielers wecken und den Zusammenhalt stärken.
Viel soll sich künftig mit dem Ball abspielen
Damit sich der erwünschte Erfolg auch einstellen kann, stehen bei Tagliareni natürlich ein ausgewogenes, aber gezieltes Konditionstraining ganz oben auf der Arbeitsliste mit den Aktiven des FC Wolfach. Zur Beruhigung für die Akteure betonte der neue Coach, dass sich dabei das Meiste mit dem Ball abspiele. Mit einer bunten Trainingsmischung will Tagliareni die Akteure des FC Wolfach bis Anfang August auf "Betriebstemperatur" für die Saison 2019/2020 haben.