Rahmenprogramm leidet unter Witterung. Schmuddelwetter bei Wolfacher Herbst.
Wolfach. - Erneut hat es den "Wolfacher Herbst" mit Schmuddelwetter erwischt. Besonders darunter zu leiden hatte vor allem das Rahmenprogramm unter freiem Himmel. In den Geschäften und Gaststätten war die Resonanz gut.
Wer es trotz der kühlen Temperaturen wagte, gut beschirmt durch Wolfach zu flanieren, wurde mit dem unverwüstlichen Humor von der Künstlergruppe Ratzfatz aus Freiburg belohnt, die am Damm auf der Volksbankbühne gegen den Nieselregen ansangen. "Wo sind denn die Kinder heute? In der Therme?", flachste Frank Benn. Um sich warm zu spielen, alberte er mit Kollege Johannes Kaffner mit ihren größten Fans vom FC Kirnbach herum, die gegenüber bewirteten.
Jede Menge Humor baute auch Bike-Weltrekordhalter Daniel Rall aus Hornberg bei seinen Auftritten vor dem Rathaus mit ein. "Wie komm ich hier jetzt wieder runter?", scherzte er nach seinem spektakulären Sprung auf das eigens aufgebaute Auto. Immer wieder bezog er das Publikum mit ein in die Show und sorgte für Spaß und Aktion. Gemeinsam mit der Band "Quite A Few" unterhielt Rall die Zuschauer und stellte sicher, dass es dem Publikum innerlich warm wurde. Stellenweise kam den Musikern der Schlagzeuger abhanden, der sich spontan einen Helm aufsetzte und mit Rall einige Vorführungen machte. "Machen wir eine kleine Session, prima", freute sich der Hornberger über den unverhofften Kompagnon. Seilspringen und Hochsprünge allerdings blieben dem Champion vorbehalten, wofür er viel Applaus einheimste.
Ebenfalls spontan traten Kaan und Sila aus Berghaupten in der Hauptstraße als Straßenmusiker auf. Deren Eltern hatten einen Stand auf dem Flohmarkt am Damm, der allerdings ebenfalls unter dem Regen litt. "Es war so langweilig und da erlaubte uns unsere Mutter, eine Stunde Musik zu machen", erzählte der zehnjährige Saxofonist, der mit seiner Schwester musizierte. Für weitere Unterhaltung sorgte der Zumba-Auftritt von Kindern und Jugendlichen des Chunny’s Fitness-Tanzstudios.
Einige Besucher vom Hardt brachten auf ihren Autos den ersten Schnee mit von den höheren Lagen. Begeistert nutzten einige Besucher die Gelegenheit zu einer kleinen Schneeballschlacht gegenüber dem Stand der Bürgerwehr. Volles Haus, oder genauer gesagt Werkhalle, verzeichnete die Polio-Hilfe Kenia beim Autohaus Wäschle auf dem Schmelzegrün. Die hausgemachten Kuchen und heißer Kaffee waren bei der kühlen Witterung genau das Richtige für eine Pause. Linus Rauber, Inhaber des Autohauses, informierte über die neuesten Modelle und stand Interessierten mit Rat und Tat zur Seite.
Info: Das Fazit
Nach einem vorläufigen Resümee von Gewerbevereinschef Reinhold Waidele verzeichneten die Einzelhandelsgeschäfte eine Resonanz in der Bandbreite von ganz in Ordnung bis sehr zufrieden. Spürbar ansteigende Besucherzahlen waren zu beobachten, nachdem der Regen aufgehört hatte. Zusätzlich zur nasskalten Witterung hat sich den Vermutungen Waideles nach auf den Besuch nachteilig ausgewirkt, dass die Bundesstraße zwischen Schramberg und Schiltach aufgrund Felsarbeiten gesperrt war. Besucher, die über den Fohrenbühl anfahren wollten, sind zum Teil auf der schneebedeckten Straße hängen geblieben.