Kirchengemeinderat Helmut Schneider (links) und Pfarrer Stefan Voß in der Versammlung des evangelischen Kirchengemeinderats. Foto: Jehle Foto: Jehle

Gemeindeversammlung der Kirnbacher Nikolauskirche thematisiert Probleme. Nach großen Veranstaltungen kommen oft nur zehn bis zwanzig Besucher.

Wolfach/Kirnbach - Der Finanzbericht und Austausch zwischen Kirchengemeinderat und Gläubigen haben am Sonntag die Gemeindeversammlung in der Kirnbacher Nikolauskirche geprägt.

"Ohne Geld geht es auch in der Kirche nicht", leitete Gerhard Schneider die Ausführungen über die finanzielle Situation ein. Der anvisierte Ansatz werde wohl erreicht, doch fehle noch die Verbuchung des vierten Quartals. Die Aussegnungshalle sei bis Ende des Jahres bezahlt. Unter der Leitung von Helmut Schneider wurde die weitere Vorgehensweise hinsichtlich der "Brot für die Welt"-Sammlung erörtert.

Nachdem in der Gemeindeversammlung 2014 festgestellt wurde, dass die Spenden merkbar zurückgegangen waren, erarbeitete eine Gruppe um Pfarrer Stefan Voß diverse Optionen, um das Engagement wieder zu verstärken. Nach lebhafter Diskussion wurde sich darauf verständigt, zukünftig für ein konkretes Projekt des weltweit tätigen evangelischen Hilfswerks Haussammlungen ins Auge zu fassen. In der Debatte wurde betont, dass Spenden zu 100 Prozent in die Projekte fließen. Die Kirche trage sämtliche Verwaltungskosten.

Verständnisvolle Reaktionen erntete der Vorsitzende des Kirchengemeinderats Hans Eberhard Rök, als er die Sonntagsgottesdienste nach großen Veranstaltungen ansprach. "Manchmal sitzen nur zehn oder zwanzig Besucher in den Kirchenbänken nach dem Jahreskonzert der Trachtenkapelle", führte Rök aus. Künftig wird nach solchen Veranstaltungen abwechselnd der Gottesdienst in Wolfach und Kirnbach abgehalten und ein Fahrdienst eingerichtet.

Angesprochen wurde in der Versammlung die Beobachtung, dass die Treppen zum Altar beim Abendmahl vor allem für ältere Gläubige sehr beschwerlich sind. Der Kirchengemeinderat nahm die Anregung mit, einen Handlauf anzubringen und eventuell steckbare Bahnen für Rollstuhlfahrer anzuschaffen.

Ebenso fand die Bitte der Gruppe "Arche" um eine fest installierte oder mobile Hakenschiene zum Aufhängen von Bildern offenes Gehör. Auch wenn momentan die politische Lage in Israel sehr instabil ist und eine Reise dorthin nicht ratsam, hofft der Pfarrer, dass dies 2016 wieder möglich sein wird. Der anvisierte Zeitraum sei in den Pfingstferien.

Weiterhin sei von der Stadt Wolfach mitgeteilt worden, dass demnächst die Gewährleistungspflicht für die Renovierung der Kirche ablaufe. Pfarrer Voß ist aufgefallen, dass am Windfang der Putz bröckele. Wer weitere Beobachtungen mache, solle dies mitteilen, um der Stadt Meldung machen zu können.