Stadtgärtner Roland Sum ist auch auf dem Wolfacher Friedhof im Einsatz. Momentan arbeitet er allein.Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Porträt: Roland Sum ist seit Februar als Stadtgärtner in Wolfach im Einsatz / Abwechslungsreicher Beruf

Gepflegte Grünanlagen und bunte Blütenpracht sind die Visitenkarte eines jeden Ortes. In Wolfach trägt sie dieses Jahr erstmals die Handschrift des neuen Stadtgärtners Roland Sum.

Wolfach. Dem Schwabo berichtet er im Telefonat, dass er sich schon gut eingearbeitet habe, seit er im Februar die Stelle angetreten hat. "Mit dem Bauhofteam bin ich gleich warm geworden", meint Sum, der sich als offenen Menschen bezeichnet.

Bei Arbeitsantritt stand auf der Liste der zu erledigenden Aufgaben der Gehölz- und Heckenschnitt und die Beseitigung von Sturmschäden. Im Gewächshaus wurde beizeiten der Sommerflor herangezogen, pikiert und umgetopft. Einheimische und Feriengäste können sich auf eine kunterbunte Farbenpracht mit unter anderem Geranien und Begonien freuen.

Für das Presse-Foto traf der Schwabo den Stadtgärtner bei Arbeiten auf dem Friedhof, wo Sum mit dem Hochdruckreiniger das Unkraut beseitigte. Diese Arbeit sollte regelmäßig gemacht werden, meint er. Denn "einmal drüber gehen" bringe nicht viel. Anschließend werden die nun braunen Grünabfälle mit dem Besen entfernt. Weiterhin stehen das Ausbringen der Frühlingsblumen, Mäharbeiten und Biotoppflege an. Auch etliche Beete müssen in Ordnung gebracht werden.

Sum ist gelernter Zierpflanzengärtner, doch die Landschaftsgärtnerei lag ihm schon immer sehr am Herzen. "Mit 16 Jahren hat man halt noch keinen Führerschein und ich hätte nach Unterharmersbach müssen", erinnert sich der 47-Jährige. Nach seiner Ausbildung bei der Wolfacher Gärtnerei Kleiner war Sum mobiler und beschloss, seinen Traum zu verwirklichen und die Ausbildung zum Landschaftsgärtner zu absolvieren.

Ein "grüner Daumen" allein genügt in dem Beruf allerdings nicht. Neben Arbeiten wie der Grün- und Baumpflege, Pflanzungen und Ähnliches, bei denen auch manchmal ordentlich zugepackt werden muss, legt der Landschaftsgärtner auch Hand bei bautechnischen Aufträgen wie Teichanlagen an.

Sum fällt keine Arbeit ein, die er eher unmotiviert angeht, weil es einfach gemacht werden muss. Der Beruf sei so vielseitig und gerade die abwechslungsreichen Aufgabenstellungen möge er. Auf die Frage, ob sein privater Garten auch immer Top in Schuss sei, lacht der gebürtige Wolfacher. "Normal schon, das mache ich halt nach Feierabend und meine Frau Melanie arbeitet auch gern im Garten", erklärt Sum. Manchmal weise sie schon darauf hin, dass er mal wieder nach dem Unkraut im Garten schauen könnte. Den ein oder anderen Auftrag erledigen auch Leonie und Raphael, die beiden Kinder von Sum.

Hat er als Fachmann eine besondere Empfehlung für die Gartengestaltung? "Ich mag Stauden, weil dank ihnen vom Frühjahr bis zum Herbst immer etwas Blühendes im Garten zu sehen ist und kombiniere sie mit Sträuchern", lautet der Expertentipp. Letztendlich hänge dies immer vom persönlichen Geschmack ab, meint Sum, und jeder setze da wahrscheinlich andere Prioritäten.

Momentan arbeitet Sum wegen der Corona-Krise alleine. Es gibt genügend zu tun, was er als Stadtgärtner selbstständig bewältigen kann. Andere Aufträge, wie beispielsweise die Instandhaltung von Spielplätzen, müssen noch warten.